Troles kommentiert Krützen „Fragwürdige Nutzung städtischer Ressourcen für Wahlkampfzwecke“

Grevenbroich · Zum Bericht über das Gespräch mit Tim Heidemann, Bürgermeister-Kandidat der CDU, „Das ,rote Rathaus‘ entkernen für Großraumbüros und Wohnraum“ und zu dessen Kommentierung auf der städtischen Homepage („Stadt ist nicht arrogant“) erreichte uns folgende Nachricht der Grevenbroich CDU:

Im Clinch: CDU-Partei-Chefin Heike Troles und Bürgermeister Klaus Krützen.

Foto: KV/Archiv

„Die CDU Grevenbroich setzt sich für eine sachliche und konstruktive Diskussion über die Zukunft unserer Stadt ein. Unser Bürgermeisterkandidat Tim Heidemann hat mit seinem Interview im Erft-Kurier deutlich gemacht, dass er mutige und innovative Konzepte für eine moderne und attraktive Innenstadt entwickeln möchte. Dazu gehören neue Wohn- und Arbeitsräume, die Stärkung des Einzelhandels und eine optimierte Verkehrsführung.

,Tim Heidemann benennt die Probleme klar: Viele Bürger fühlen sich von der Stadtverwaltung nicht mitgenommen und sehen eine fehlende Vision für die langfristige Innenstadtentwicklung, wenngleich aktuell auch an einem Rahmenplan Innenstadt gearbeitet wird. Es geht nicht darum, die Arbeit der Verwaltungsmitarbeiter pauschal abzuwerten – es geht darum, notwendige Veränderungen zu denken und anzustoßen, damit Grevenbroich vorankommt‘, erklärt die CDU Grevenbroich.

Rahmenpläne nach festgelegten Förderungskriterien sind das Eine, aber das Aufzeigen von Ideen für unser Grevenbroich und ein Querdenken des Bürgermeisterkandidaten Heidemann unterstützt die CDU Grevenbroich jetzt und künftig.

Der Vorwurf des Amtsinhabers Krützen, berechtigte Kritik an Verwaltungsabläufen sei respektlos, lenkt vom eigentlichen Thema ab. ,Respekt bedeutet nicht, Missstände zu verschweigen. Respekt bedeutet, den Bürgerwillen ernst zu nehmen, zuzuhören und Lösungen zu entwickeln‘, stellt die CDU klar.

Die Menschen in Grevenbroich erwarten zu Recht, dass ihre Anliegen ernst genommen werden und die Verwaltung als Dienstleister für die Bürger agiert. Die CDU steht für eine bürgernahe, moderne und effiziente Stadtverwaltung – und für eine Innenstadt, die mehr zu bieten hat als neue Bänke und Blumenkübel. Tim Heidemann wird diesen Wandel anpacken.

Fragwürdige Nutzung städtischer Ressourcen für Wahlkampfzwecke.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie lange Bürgermeister Klaus Krützen noch seine Social-Media-Kanäle unter dem offiziellen Logo der Stadt Grevenbroich für seinen Wahlkampf nutzen möchte. Ein fairer Wahlkampf bedeutet auch, dass Amtsinhaber und Herausforderer die gleichen Voraussetzungen haben – und nicht, dass städtische Ressourcen zur Eigenwerbung missbraucht werden. Die CDU Grevenbroich fordert eine klare Trennung zwischen offizieller Verwaltungsarbeit und persönlichem Wahlkampf.

Das gilt auch für die Internetseite der Stadt Grevenbroich. Es ist vollkommen in Ordnung, sich vor seine Mitarbeiter zu stellen. Doch es geht nicht, dass man Zitate von Tim Heidemann aus dem Zusammenhang reißt, sie populistisch anprangert und damit eine falsche Stimmung erzeugt. Seine Kritik richtet sich nicht gegen einzelne Verwaltungsmitarbeiter, sondern gegen Entscheidungen der Stadtverwaltung als Institution. Wenn er von „arrogant“ spricht, meint er damit, dass Verwaltungsentscheidungen an den Bürgern vorbei getroffen werden.

Gerade in Zeiten, in denen viel über Demokratie gesprochen wird, sollte auch der Stil im Wahlkampf hinterfragt werden. Ein aktuelles Beispiel aus dem jüngsten Planungs-Ausschuss [über das der Erft-Kurier berichtete] bleibt jedoch vom Bürgermeister Krützen unkommentiert“, so weit die Einlassungen von Heike Troles als Chefin der Grevenbroicher CDU.

(-ekG.)