Neuer Geodaten-Experte Bauen am „digitalen Zwilling“
Grevenbroich · Der Rhein-Kreis kommt beim Bau eines „digitalen Zwillings“ gut voran. Ziel ist es, die Geodaten der Kommunalverwaltungen an Rhein, Erft und Gillbach zusammenzuführen, um die reale Welt auf dem Bildschirm erlebbar zu machen ...
Die Nutzer erhalten dann Zugriff auf hochaufgelöste, dreidimensionale 360-Grad-Bilddaten, die vergleichbar mit einer virtuellen Realität sein sollen. Dies ermöglicht die Visualisierung von Planungsvorhaben und Simulationsmodellen in den Bereichen Mobilität, Verkehr, Bau, Klima, Umwelt und Wirtschaft. Zudem dient das Projekt als Basis für Smart-City-Anwendungen und neue Geschäftsmodelle.
Um das das Vorhaben voranzutreiben, hat der Kreis Geodaten-Experten Christoph Kany eingestellt, der als Leiter die vakante Stelle in der Abteilung Geodaten-Management des Kataster- und Vermessungsamtes übernimmt.
Dezernent Harald Vieten und Amtsleiter Michael Fielenbach begrüßten den Fachmann jetzt im Kreishaus. „Geo-Daten werden bereits seit Jahrzehnten erhoben. Doch erst mit ihrer systematischen Zusammenführung in urbanen Datenplattformen können sie helfen, mit wissens- und datenbasierten Was-Wäre-Wenn-Szenarien unterschiedlichste Planungsprozesse und Stadtentwicklungsmaßnahmen fundierter und schneller umzusetzen. Das wollen wir in dem vom Land geförderten Projekt vorantreiben“, so Vieten.
„Geodaten-Management ist Teamwork. Um das Ziel eines vollumfänglichen digitalen Zwillings zu erreichen, ist die Zusammenarbeit aller Fachbereiche und der kreisangehörigen Kommunen gefragt“, ergänzt Fielenbach.
Kany freut sich sehr auf die Entstehung des digitalen Zwillings des Rhein-Kreises . „Geodaten-Management verstehe ich als Schlüssel dazu, den Wert kommunaler Datenschätze zu heben“, betont er.
Geo-Informationen spielten bei Kany schon seit der Schulzeit eine Rolle. Als Messgehilfe beginnend, ist er immer tiefer in den Bereich „Geografische Informationssysteme“ (GIS) eingedrungen. Nach der Ausbildung zum Vermessungstechniker hat er sich im Geografie-Studium in Bonn vertieft damit beschäftigt.
Die Bereiche „Geodaten-Management“ und „Geo-Informationen“ waren stets Gegenstand von Kanys täglicher Arbeit und boten ihm Gelegenheit, viele Kunden und deren Verfahren bei Landesministerien, Vermessungsämtern oder Ingenieurbüros kennenzulernen.
Berufsbegleitend im Ehrenamt hat er viele weitere Einblicke in die kommunale Landschaft durch die Tätigkeit als Ortsvorsteher und die Mitarbeit im „Berufsverband für Geodäsie, Geo-Information und Landmanagement“ gewonnen.
Nach über zwölf Jahren als Ansprechpartner für Kommunalverwaltungen bei „Esri Deutschland“, einem Marktführer für GIS, begann Kany nun seine Tätigkeit beim Rhein-Kreis.
Hintergrund: Geodaten spielen in nahezu allen Verwaltungsgeschäften eine wesentliche Rolle und bieten die Basis, um Informationen für ganzheitliche, nachhaltige und transparente Entscheidungen entstehen zu lassen.