Update: Unfall an HEM-Tankstelle Kein Fall für „St. Elisabeth“

Grevenbroich · Der Unfall an der HEM-Tankstelle, bei dem Ende Januar ein zweijähriges Kind schwer verletzt wurde, hat inzwischen zu einem Schriftwechsel zwischen Bürgermeister Klaus Krützen und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke geführt.

Kreissprecher Benjamin Josephs nennt die genauen Zeiten der Alarmierung.

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Auslöser waren in der Stadt kursierende Gerüchte, Rettungswagen seien zu spät vor Ort gewesen und das Kind hätte nur dank eines zufällig vor Ort gewesenen Arztes gerettet werden können.

Kreissprecher Benjamin Josephs nennt dem Erft-Kurier deshalb die genauen Zeiten: Um 17.03 Uhr sei der Notruf eingegangen; das Gespräch habe bis 17.05 Uhr gedauert. Um 17.06 Uhr sei die Alarmierung erfolgt; um 17.13 Uhr sei der Notarzt dann auch schon vor Ort gewesen.

„Bei solch einem Verletzungsmuster wäre das Kind niemals ins Grevenbroicher Krankenhaus gebracht worden“, betont Benjamin Josephs im Weiteren. Der von Anfang mit alarmierte Rettungshubschrauber hätte das Kind selbstverständlich in die Uni-Klinik nach Köln gebracht.

Hätte man – zum Beispiel aus Überlastungsgründen in Köln – eine Zwischenstation gebraucht, so der Kreissprecher weiter, wäre nur das Lukaskrankenhaus in Frage gekommen.

Auch wenn dieser Fall scheinbar gut in die aktuelle Diskussion um Notfallaufnahme und Rettungswagen-Einsatz passen würde, macht Benjamin Josephs mit Nachdruck deutlich: „Das ,St. Elisabeth’-Krankenhaus in Grevenbroich ist für solche Fälle nicht aufgestellt. Und war es auch noch nie.“

Das kleine Kind wurde übrigens am 31. Januar aus der Klinik wieder nach Hause entlassen.

Krützens Anfrage wurde entsprechend bereits am vergangenen Samstag vom Landrat beantwortet.