Großer Aufwand für die Sicherheit: Freuen Sie sich auf die Karnevalszüge
Grevenbroich/Rommerskirchen · „Wir gehen von einem normalen Ablauf aus; eine Absage zum jetzigen Zeitpunkt würde ehrlich gesagt eine Katastrophe bedeuten“, betont Michael Willmann, Vorsitzender der „Ansteler Burgritter“. Während in einigen Städten (vor allem im Osten und im Süden) die Karnevalsumzüge aus Sicherheitsgründen infrage gestellt beziehungsweise schon konkret abgesagt wurden, sehen die Verantwortlichen in unserer Region dazu keine Veranlassung.
Martin Mertens, Bürgermeister der Gillbach-Gemeinde stellt fest: „Bereits seit 2015 haben wir ein umfassendes Sicherheitskonzept, das stets aktualisiert wird. Was die Karnevalsumzüge angeht, gibt es eine intensive Begleitung von Planung und Umsetzung durch das Ordnungs- und das Sozialamt.“
Dessen Leiter Tobias Hantschel ergänzt: „Wie in den vergangenen Jahren auch sind wir im Austausch mit den beiden Vereinen. Eine besondere Bedrohungslage für Rommerskirchen ist der Gemeinde und der Polizei – Stand heute – nicht bekannt. Die Umzüge werden durch Ordnungsamt und Polizei begleitet und teilweise vom Rettungsdienst und der Feuerwehr.“
Für Grevenbroich haben die „Grielächer“ aus Orken (Sven Bronneberg), der „Sprötztrupp“ aus Gustorf (Petra Weenen) und die „Karnevalsfreunde Hemmerden“ (Michael Aretz) gemeinsam Stellung bezogen: „Unabhängig von der jüngsten grausigen Tat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt (...) werden die Auflagen und Sicherheitskonzepte für unsere Großveranstaltungen jedes Jahr erneut von den Ordnungsbehörden und städtischen Organen bewertet und an die teilnehmenden Vereine herausgegeben, welche diese umsetzen.“
An dieser Stelle sei in diesem Jahr eine neue Regelung zu nennen, die eine weitere Auflage hinsichtlich der eingesetzten Großwagen betrifft, welche neben dem regelmäßigen Brauchtumsgutachten (seit über zehn Jahren), ab dieser Session eine TÜV-Abnahme im Rahmen einer Betriebserlaubnis benötigen, was hier erneut einen zusätzlichen Antrags- und Verwaltungsaufwand mit sich gezogen hat – neben den neuen Kosten und Gebühren.
„In Bezug auf die Sicherheitsaspekte setzen alle Vereine seit Jahren die Auflagen der landes- und städtischen Ämter entsprechend um, unter anderem durch die Beauftragung von Sicherheitsdiensten, über Sanitätsdienste, in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der städtischen Ordnungsbehörden wie dem Ordnungsamt, der Polizei und auch nicht zuletzt den Kräften der Feuerwehr. Mit den Behörden und städtischen Ämtern stehen alle Vereine im Kontakt, bereits lange im Vorfeld, im Rahmen der entsprechenden Planungen- und Genehmigungsverfahren. Diese gute Zusammenarbeit mit den Verwaltungsorganen stellt die Grundlage alle Veranstaltungen da“, machen die drei KG-Sprecher deutlich.
Im Vorfeld Ängste und Sorgen zu bereiten sei gegenüber den vielen ehrenamtlich, engagierten Mitwirkenden in und um den Karneval vor Ort nicht das Mittel der Wahl. „Bewertungen von Risiken und Sicherheitsaspekten durch unterschiedliche Umstände fänden bei allen Vereinen in Abstimmung und nach Vorgaben der Behörden statt.
Mit anderen Worten: Es sei alles getan, damit die Jecken auch in diesem Jahr das rheinische Winterbrauchtum mit guten Gefühl feiern könnten. Auch bei den Karnevalszügen.
Das sieht man im Grevenbroicher Rathaus ebenfalls so: „Grundsätzlich besteht eine abstrakte Gefährdungslage, jedoch liegen – Stand heute – keine konkreten Hinweise auf eine Bedrohung vor.“