Schützenfest - Rommerskirchen: Wegen Neusser Konkurrenz: Ein Musik-Block weniger!

Rommerskirchen · Nach gut sieben Wochen Sommerpause startet die zweite Hälfte der Rommerskirchener Schützenfest-Saison. Nachdem die ersten sieben von insgesamt 13 Festen gefeiert worden sind, scheint das Schützenwesen mit Blick auf die Besucherzahlen wieder auf den Stand vor der Pandemie gelangt zu sein.

Das Kronprinzenpaar des BV Rommerskirchen sind Markus und Angela Möcker.

Foto: BV

„Ich habe den Eindruck, dass es sich wieder verfestigt hat“, sagt Lothar Gross, Brudermeister der „St. Sebastianus-Bruderschaft“ Rommerskirchen, die im Juni ihr Schützenfest gefeiert hat. Ähnlich sieht es Dirk Fetten, Präsident des Bürger-Vereins Rommerskirchen, der traditionell am letzten August-Wochenende sein Volks- und Heimatfest feiert: „Es hat sich ein Stück weit normalisiert“, beschreibt er seinen Eindruck von den seither von ihm besuchten Festen.

Und weiter: „Als Bürgerverein konnten wir aber auch im vergangenen Jahr nicht klagen“, betont Fetten. 2023 war für die Schützen insgesamt das erste Jahr, in dem sie unverkennbar an die Zeiten vor der Pandemie anknüpfen konnten.

Für den Bürgerverein wird beim Volks- und Heimatfest gut rheinisch eine neue Tradition begründet, feiern die Schützen doch inzwischen zum dritten Mal auf dem Dorf- und Festplatz am Ortsausgang Richtung Grevenbroich.

„Wir werden den Platz auch diesmal wieder etwas umgestalten“, sagt Dirk Fetten. So wird es einen komplett neuen Biergarten geben, erstmals auch eine Kinder-Achterbahn und ein neuer Autoscooter ist gleichfalls im Angebot. Auch was die Imbissstände angeht, haben die Schützen das Angebot vergrößert, so etwa für Vegetarier.

Adrett-akkurat: Vize-Husarenmajor Jens Blaschek, Husarenmajor Guido Mandel, Generaloberst Hans-Jürgen Effer, Oberst Bernd Klaedtke, Jägermajor Thomas Müller.

Foto: BV

„Wir versuchen, durch das vergrößerte Angebot auch diejenigen anzuziehen, die weniger schützenfest-affin sind, etwa Familien mit kleinen Kindern“, so Fetten.

Präsident Dirk Fetten: „Wir hoffen, für jeden Gast, ob Schütze oder Platzbesucher, ob groß oder klein, etwas dabei zu haben. Unser Kronprinzenpaar Markus und Angela Möcker aus Sinsteden ist bereits voller Vorfreude und würden sich freuen, wenn sich unser Dorf rausputzt und sich mit Fahnenschmuck an den Häusern und Straßen dem Anlass entsprechend schick machen würde.“

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Auch der im vorigen Jahr erstmalig eingesetzte Oldtimer-Shuttle-Bus, liebevoll „Dino“ genannt, wird Samstag und Sonntag wieder zum Einsatz kommen. Fettem wörtlich: „Besonders freut mich, dass wir unserer Jugend auch in diesem Jahr wieder mit dem ,Spring ins Zelt’-Event eine Plattform bieten können, die von der Jugend für die Jugend organisiert wird.“

Was die Schützen selbst angeht, werden diese beim sonntäglichen Festzug mit drei statt bisher vier Marschblöcken antreten müssen. Der Grund: Auswärtige Tambourcorps und Musikvereine zu gewinnen, erweist sich aktuell als überaus schwierig. Das zeitgleich stattfindende Neusser Schützenfest ist nur einer der Gründe dafür. „Wir haben es von der Eifel bis ins Sauerland versucht, aber keine mehr bekommen“, sagt Dirk Fetten.

Ein Problem nicht nur für den Bürgerverein sind die seit 2023 in Nordrhein-Westfalen geänderten Schließzeiten an Wochentagen. „Wir werden dann den einen oder anderen Programmpunkt straffen müssen, dennoch wird es sportlich“, so der Präsident.

Zumindest bei den Veranstaltungen am Wochenende werde es jedoch keine Änderungen geben, wie Fetten deutlich macht.

(-ekG,)