„Wir bekommen echt eine wahnsinnige Rückmeldung“ Wieder ein toller Bauspielplatz in Gierath
Gierath · Fleißig wurde wieder gehämmert, gesägt und gemalert rund um das Jugendheim St. Martinus, denn es stand der traditionelle Bauspielplatz in Gierath an. Das Jugendamt des Rhein-Kreises Neuss hatte zu der traditionellen Sommerferienaktion Kids aus der Region eingeladen – und die kamen zahlreich. 60 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren konnten sich an den fünf Tagen bei dem gewohnt buntem Programm austoben und hatten sichtlich Spaß.
Marco Turski und Michael Hackling vom Jugendamt leiteten die Aktion, insgesamt wurde sie von einem 14-köpfigen Team aus Haupt- und Ehrenamtlern betreut. „Der Bauspielplatz war wieder ausgebucht“, freut sich Turski, „und wir wurden wir jetzt schon wieder gefragt, wann der Termin für nächstes Jahr ist. Wir bekommen echt eine wahnsinnige Rückmeldung.“ Seit mehreren Jahren ist er bereits dabei und immer wieder überrascht, wie kreativ die kleinen Teilnehmer beim Bauen werden. So entstehen beispielsweise zweistöckige Bauten, es werden Möbel und Vorgärten gebaut und manch einer bringt Gardinen oder ähnliches für die Dekoration mit. „Es gibt immer Experten, die schon viele Jahre hier mitmachen und dann bereits eine Vision haben, was sie bauen möchten. Sie helfen auch den Kleineren“, berichtet der Sozialpädagoge.
Mit Hammer, Säge und Co. dürfen die Kinder arbeiten, ihnen wird freie Hand gelassen, was aus Paletten und weiterem Holz, das von der EGN zur Verfügung gestellt wurde, entsteht. Jeder Gruppe – die Kids bauen jeweils zu fünft oder sechst an ihren Hütten – steht dafür ein Werkzeugkasten mit allem Drum und Dran zur Verfügung. Doch mancher „Handwerker“ bringe sogar selbst Werkzeug mit, schmunzelt Turski: „Ein Kind hat diese Woche zum Beispiel eine eigene Brechstange von zuhause mitgebracht.“
Neben manch erfahrenem Bauspielplatz-Besucher gab es auch Kinder, die zum ersten Mal bei der Ferienaktion dabei waren. So zum Beispiel Malia und Hannah. Die beiden Sechsjährigen hatten sichtlich Spaß, ein eigenes kleines Haus samt Möbeln zu bauen. „Wir haben einen Tisch und Stühle gebaut“, verrät Hannah, „die werden wir nachher auch mit nach Hause nehmen.“ Das ist übrigens gar nicht so unüblich, wie Turski verrät: „Es gibt jedes Jahr Familien, die Hütten mit nach Hause nehmen. Sie kommen dann mit Hängern hier hin und bauen die Hütten entweder ab oder nehmen sie im Ganzen mit und stellen sie sie in den Garten.“
Neben der Hauptaktion, dem Bauen der Hütten, gab es obendrein ein Kreativangebot, bei dem einerseits mit Sprühdosen und Schablonen coole Graffitis auf Pappe gebracht wurden und andererseits mithilfe von Bausätzen kleine Bürstenroboter gebaut werden konnten. Und auf der Hüpfburg, die von der Jugendfeuerwehr Jüchen zur Verfügung gestellt wurde, sowie zahlreichen Spielangeboten konnten sich die Kids austoben.
Am letzten Tag gab es dann das große Abschlussfest, bei dem gemeinsam gegrillt wurde und die Eltern die fertigen Bauwerke bestaunen konnten. Und für viele hieß es dann: Bis zum nächsten Jahr!