2. Blutspende-Aktion an der Gesamtschule Jüchen Ein kleiner Piks mit großer Wirkung

Jüchen · „Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr hatten wir das Gefühl, wir können bei einer Wiederholung noch mehr Schüler erreichen“, erzählt Lehrerin Katharina Putzer, zuständig für das Thema Erste-Hilfe an der Gesamtschule Jüchen, am Dienstag bei der zweiten Blutspende-Aktion der Schule. Und das sollte sich bewahrheiten!

Erstspender Henrik mit Margarethe Kranz, Vorsitzende des DRK Ortsvereins Wevelinghoven, Birgit Baust, Gebietsreferentin DRK-Blutspendedienst West, und Schulleiter Elmar Welter (von links).

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Das Erste-Hilfe-Team der Gesamtschule, Ehrenamtler des DRK-Ortsvereins Wevelinghoven sowie Mitarbeiter des DRK-Blutspendediensts West arbeiteten für den reibungslosen Ablauf der Aktion Hand in Hand. Fragen zum Ablauf beantworten, Anmeldungen aufnehmen, für das leibliche Wohl der Spender sorgen – viele Aufgaben warteten auf die Teams, denn zahlreiche Schüler und Lehrer, aber auch andere interessierte Blutspender kamen in der Schule zusammen. Mit gutem Beispiel voranging natürlich auch Schulleiter Elmar Welter: „Ich habe mich sehr gefreut, heute zusammen mit mehreren Schülern Blut spenden zu dürfen.“

Das große Ziel der Aktion war, wie schon im vergangenen Jahr, insbesondere Erstspender zu gewinnen. Denn nur zwei bis vier Prozent der Bevölkerung würden Blut spenden, wobei viel mehr für die Akuthilfe bei Unfällen, in der Krebstherapie, Operationen und auch bei Immunkrankheiten benötigt werde. „Daher muss auf jede erdenkliche Art versucht werden, Erstspender zu gewinnen“, betont Margarethe Kranz, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Wevelinghoven. Dass mit der Aktion in der Gesamtschule Jüchen gezielt auf junge Menschen zugegangen werde, sorge für eine niedrigere Hemmschwelle und helfe dabei, Informationen zu dem Thema weiter zu verbreiten.

Wie erfolgreich das Konzept ist, zeigte sich dann auch direkt an der großen Zahl von Erstspendern in diesem Jahr. Über 40 Stück seien es gewesen, so Kranz. „Das Miteinander war dabei sehr schön. Die Schüler haben sich ausgetauscht, sich unterstützt und sich gegenseitig Ängste genommen.“ Einer der diesjährigen Erstspender war Henrik, der der ganzen Prozedur entspannt entgegenblickte. „Warum sollte man das nicht machen?“, fragt er. Er hatte auch mehrere Kumpels von einer Spende überzeugt und so haben sie sich direkt zu viert angemeldet.

Parallel zur Blutspende-Aktion gab es übrigens für alle Interessierten auch die Möglichkeit, sich für die Stammzelldatenbank der DKMS typisieren zu lassen. Mehr als ein einfacher Wangenabstrich war dazu nicht nötig. Sehr zur Freude der Organisatoren wurde dieses Angebot ebenfalls gut genutzt – auch von vielen, die (noch) nicht Blut spenden durfte.

Margarete Kranz und Birgit Baust, Gebietsreferentin des DRK-Blutspendedienst West, betonten abschließend: „Wir können nicht genug Danke sagen für das Engagement der Schule.“ Alle Beteiligten sind sich nach der erfolgreichen Wiederholung einig: Die Blutspende-Aktion darf gern ein fester Termin im Schulkalender werden! Und wie lautet eine rheinische Redewendung so schön: „Beim ersten Mal haben wir es ausprobiert, beim zweiten Mal ist es schon Tradition und beim dritten Mal Brauchtum!“