Was Löws müde Jungen mit dem Fackelzug zu schaffen haben ..!
Grevenbroich · Sieben eigene und zwei bis drei Gastfackeln im samstäglichen Zug der Schützen aus der Grevenbroicher Innenstadt – das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen. Doch Willy Helfenstein vom Team der Fackelbau-Betreuer wiegelt ab: Die Hoffnung auf ein neuerliches „Sommermärchen“ habe den ein oder anderen Zug vom Werkeln für die Illuminations-Objekte abgehalten ...
Zum einen, so betont er während der traditionellen „Fackelbereisung“ in der vergangenen Woche, gäbe es einige Schützenzüge, die im Zwei-Jahres-Rhythmus eine Fackel bauen würde. „Ich habe schon jetzt für 2019 vier Meldungen“, macht er nicht ohne Begeisterung in der Ausschau aufs kommende Jahr klar deutlich.
Zum anderen sei da die Fußball-WM in Russland gewesen. „Im April, Mai werden die Entscheidungen für oder gegen den Fackelbau getroffen“, weiß Helfenstein aus eigener Erfahrung. Und zu dem Zeitpunkt habe man ja republikweit noch von einem neuerlichen Sommermärchen geträumt. Als dieser Traum dann schnell und grob geplatzt sei, sei das Thema „Fackelbau“ auch nicht mehr aufgebracht worden.
Grundsätzlich aber ist Willy Helfenstein – auch im Zusammenspiel mit seinen Mitstreitern Josef Flesch und Christoph Oberbach – guter Dinge, dass der Fackelbau auch in Zukunft auf soliden Füßen stehen wird. Immerhin gebe es stets neue Züge, die diese Aufgabe für sich entdecken würden. In diesem Jahr ist es der Grenadierzug „Schloss-Jonge“, den ehemaligen Edelknaben-Kubus übernommen und neu interpretiert hat.
„Die Arbeit hat uns gut gefallen und in 2019 wollen wir eine richtige, eigene Fackel bauen“, strahlt der Zugsprecher. Dabei haben sie den Würfel pfiffig genutzt, um das Thema aufzugreifen, das „das größte Problem für jeden Schützen ist: der Bierpreis.“
Und lachend schiebt er nach: „Ob wir danach noch Bier im Zelt bekommen, das ist eine andere Frage.“ Man darf also auf den begleitenden Spruch gespannt sein. Immerhin soll auch in diesem Jahr wieder der Preis „Spot(t)light“ verliehen werden. Hierfür wird eine eigene Jury aktiv.
Doch zurück zum Fackelbau: Während auf der einen Seite immer wieder junge Züge die gemeinsame Bastelei für sich entdecken, versuchen andere, erfahrene Schützengemeinschaften ihr Wissen per Fackelbaugemeinschaft weiterzugeben.
Denn soviel sei klar, macht Helfenstein am Rande der Rundreise deutlich: Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten sei die Zahl der Handwerker in den Zügen heutzutage eher gering. Und zum Beispiel die Kunst des Schweißens werde kaum noch beherrscht.
Doch er macht auch Hoffnung: Denn beim Fackelbau würden die dort tätigen Züge sich gegenseitig aushelfen, was die große, gemeinsame Bauhalle auf dem Velder-Hof natürlich auch fördert. Außerdem müsse gar nicht geschweißt werden. „Auch eine Holzkonstruktion ist ja durchaus denkbar“, so Helfenstein.
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