„Viel Hoffnung habe ich mir allerdings nicht gemacht. Wir waren so viele … Ich habe nur dreimal schießen können, aber immerhin war dieser dritte Schuss der erfolgreiche und hat mich zum ersten Jungkönig von Grevenbroich gemacht“, erzählt der junge Schütze beim offiziellen Besuch der Redaktion des Erft-Kurier.

Viele Aufgaben hat Julian Flintz in dem Amt allerdings nicht: „Ich habe das Motto ,Alles kann, nichts muss‘. Ich darf Sonntag mit in der Kutsche fahren und die Parade abnehmen, das wird sicherlich eine spannende Erfahrung. Es ist einfach ein tolles Gefühl, das alles mal mitmachen zu dürfen. Das kann ich den jungen Schützen nur empfehlen, das einmal mitzuerleben.“

Flintz ist 18 Jahre alt und absolviert eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Seit er acht Jahre alt ist, marschiert er als Schütze. Zunächst als Trommler beim Tambour-Corps Orken, seit drei Jahren ist er zusätzlich Mitglied des Jägerzuges „Sankt Sebastian“ in der Stadtmitte.

„Wir sind ein Zug mit mehreren Generationen. Das ist toll, denn trotz der Altersunterschiede halten wir zusammen und profitieren voneinander.“ Zwar marschieren die meisten der älteren Generation nicht mehr mit, aber sie kommen gerne zu Veranstaltungen und sind stolz, dass der Zug nicht aufgelöst werden musste.

Da Kronprinz Dieter Minkenberg ein guter Freund von Jungkönig Julian ist, haben die beiden sich vorgenommen, viel in ihrer Regierungszeit zu erleben. Beide wohnen auf Gut Heyderhof und da wird es ein großes Hoffest geben, um die beiden Könige auch gebührend zu feiern.

Und für die Zukunft gibt es ebenfalls große Pläne. Die Jungschützenkönigs-Würde gefällt Flintz so gut, dass er ein Ziel hat: „Grevenbroich ist meine Heimat und ich möchte für die Stadt etwas erreichen. Da ist eins klar: Ich möchte auch mal richtiger Schützenkönig werden.“

Julia Schäfer