Bürgermeister lud zum Austausch über Strukturwandel Ein Versammlungsraum für Frimmersdorf?
Grevenbroich · Am heutigen Dienstag hatte Bürgermeister Klaus Krützen Vertreter von der „Starke Projekte GmbH“, „Zukunftsagentur Rheinisches Revier“, des Bauministeriums und der Strukturwandel-Stabstelle des Wirtschaftsministeriums zu einem Austausch in den Bernardussaal eingeladen.
Im Dialogverfahren berieten die Teilnehmer die Folgen und Chancen des Strukturwandels für die Stadt Grevenbroich. Dabei stand das Projekt „Stärkung der Dörfer im Umfeld der Kraftwerke“ im Mittelpunkt.
Ziel soll die Entwicklung der besonders vom Strukturwandel betroffenen Ortsteile sein. In Frimmersdorf und Neurath sollen zum Beispiel die Nahmobilität attraktiver gestaltet, eine Umnutzung der RWE-Flächen vorangetrieben und neue Wohn- und Arbeitsstandorte geschaffen werden. Auch sollen die Dorfgemeinschaften gestärkt werden. So gibt es den Vorschlag, für die Dorfgemeinschaft Frimmersdorf einen Versammlungsraum zu errichten.
In Neurath könnte ein Mehrgenerationenspielplatz im Bereich des Altenparks geschaffen werden.
Trotz des Umwandlungsprozesses zu einer Dienstleistungsgesellschaft dominiert in Grevenbroich noch heute das verarbeitende Gewerbe, wie der Braunkohleabbau oder die Verarbeitung von Aluminium. Zwar ist ein Rückgang des verarbeitenden Gewerbes von 1970 bis heute zu beobachten, aber im regionalen Vergleich ist er immer noch sehr hoch.
Das zeigt sich auch deutlich in den Beschäftigtenzahlen nach Branchen im Stadt/Landvergleich: Im Landesdurchschnitt sind 26 Prozent der Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe tägig, in Grevenbroich 42 Prozent. „Deshalb ist es wichtig, dass wir für unsere großen Industrieflächen, gemeinsam mit dem Eigentümer RWE, eine gewerbliche Nachnutzung auf den Weg bringen. Dabei haben nachhaltige Arbeitsplätze für mich Priorität. Auch das zukünftige Gewerbesteueraufkommen ist für uns ein wichtiger Faktor“, erklärt Krützen.