Gehrmann und seine Mitstreiter: Der Stadt geht gutes Geld durch die Lappen, weil ein Klima-Konzept fehlt

Grevenbroich · „Grevenbroich hat im Bereich der energetischen Sanierung von Gebäuden und der Nutzung regenerativer Energien einen erheblichen Nachholbedarf“, konstatiert Peter Gehrmann von den „Grünen“. Durch einen beschleunigten Ausbau lasse sich ganz erheblich Geld für Energie sparen. Auf dem Weg dazu soll ein Antrag an den Rat helfen, den die „Grünen“ gemeinsam mit der SPD und „Mein GV“ stellen.

Peter Gehrmann von den „Grünen“ hat für die Regierungskooperative einen Antrag zur Beschleunigung des Klimaschutzkonzeptes gestellt, der von SPD-Chef Daniel Rinkert und „Mein GV“-Fronfrau Martina Suermann-Igné mitgezeichnet wurde. Bürgermeister Klaus Krützen hatte bereits in der Vorwoche im Erft-Kurier im Zusammenhang mit dem GPA-Gutachten den „Förder-Dschungel“ thematisiert.

Foto: Grüne/TRENKLER

Die Nutzung von Fördermitteln könnte den Umbauprozess zudem erheblich beschleunigen, so Gehrmann weiter. Und: Bei der Umsetzung des Mobilitätskonzeptes werde die Stärkung des Radverkehrs eine wesentliche Aufgabe sein.

Die beiden beispielhaft genannten Aufgabenfelder werden neben anderen derzeit im Klimaschutzkonzept behandelt. Im Antrag der Regierungskooperative heißt es dazu: „Ein durch den Stadtrat beschlossenes Klimaschutzkonzept ist häufig auch Voraussetzung für die Zuteilung von Fördermitteln aus entsprechenden Programmen des Bundes und des Landes. Schon in diesem Jahr 2022 konnten aus diesem Grund Mittel für den Bau von Photovoltaik- und Gründächern nicht abgerufen werden. Um Mittel mit entsprechenden Restriktionen noch im nächsten Jahr beantragen zu können, ist eine beschleunigte Vorlage des Klimaschutzkonzeptes notwendig.“

Die Aufgabenstellung eines Klimaschutzkonzeptes sei im Wesentlichen für alle Kommunen gleich. Ein möglicher Ansatz zur Beschleunigung wäre deshalb, sich an bereits bewährten Vorlagen anderer Kommunen zu orientieren und diese an die Bedürfnisse der Kommune Grevenbroich anzupassen.

Gehrmann im Antrag weiter: „Beispielhaft wäre hier das gelungene Klimaschutzkonzept der Stadt Neuss aus dem Jahr 2013 und dessen Fortschreibung im Jahr 2019 zu nennen.“ Es decke die Aufgabenstellungen Mobilität, Energie, Bauen und Sanieren sowie Klimabildung und bürgerschaftliches Engagement umfassend ab.

Es folgt ein Überblick über die Fördermöglichkeiten aus den unterschiedlichsten Richtungen. „Das Fördermittel-Management muss ausgebaut werden“, hatte ja auch Bürgermeister Klaus Krützen bereits in der Vorwoche im Erft-Kurier eingeräumt. Er hatte auf Software verwiesen, die aufzeige, wo noch Geldtöpfe angezapft werden könnten.

Gerhard P. Müller

(Gerhard P. Müller)