Berufs-Parcours am BBZ Eine Chance für die Schüler

Grevenbroich · Unternehmen und Jugendliche in einem neuen Format zusammenbringen – das ist das Ziel des „Berufs-Parcours“ des Rhein-Kreises, der in dieser Woche in den vier Berufs-Bildungs-Zentren des Rhein-Kreises stattfindet.

Kreisdirektor Dirk Brügge (Vierter von rechts) und Johann Andreas Werhahn (r.echts) von der Neusser "Werhahn Stiftung" informierten sich über den Berufsparcours, der jetzt im BBZ Grevenbroich startete.

Foto: RKN.

Beim Auftakt am BBZ Grevenbroich überzeugten sich Kreisdirektor und Wirtschaftsdezernent Dirk Brügge sowie Johann Andreas Werhahn von der Neusser „Werhahn Stiftung“, die die vier Veranstaltungen für das Schuljahr 2022/2023 finanziert, von der erfolgreichen Umsetzung des Projektes.

„Hier erhalten Jugendliche die Chance, sich eigenverantwortlich zu präsentieren und damit ihre Motivation und Berufswahlkompetenz zu stärken“, erläutert Kreisdirektor Dirk Brügge und fügt hinzu: „Schüler sollten sich rechtzeitig mit ihren beruflichen Perspektiven auseinandersetzen. Wir wollen mit diesem Angebot zu einer umfassenden Berufsorientierung beitragen.“

Johann Andreas Werhahn betont, dass die „Werhahn Stiftung“ den Berufs-Parcours gerne unterstützt: „Uns ist es wichtig, Schulen und Unternehmen miteinander und bei den Lernenden ins Gespräch zu bringen. Der Berufs-Parcours soll mit dazu beitragen, dass möglichst viele junge Menschen ihre eigenen Talente erkennen und in eine für sie passende Ausbildung zu vermitteln.“

Knapp 300 Jugendliche konnten in Grevenbroich Kontakte zu Unternehmen knüpfen und Ausbildungsberufe unter anderem in den Bereichen Einzelhandel, Elektronik, Mechatronik, Pflege und Logistik ausprobieren. Auch der Rhein-Kreis nutzte die Chance, für sich und seine vielfältigen Tätigkeiten und Ausbildungsmöglichkeiten zu werben.

An mehreren Stationen bearbeiteten die Jugendlichen je zehn Minuten lang berufsspezifische Aufgaben. Dabei beobachteten erfahrene Ausbilder und Personalverantwortliche der Unternehmen, ob sie unter den Jugendlichen Talente für die einzelnen Berufe entdecken. Diese Teilnehmer wurden im Anschluss zu einem Praktikum oder Vorstellungstermin eingeladen.

Umgekehrt konnten die Jugendliche Unternehmen ansprechen, die ihr Interesse geweckt hatten. Nach Einschätzung eines Lehrers profitierten die Jugendlichen enorm von dem Angebot: Sie lernten an einem Tag mehr über Berufsfelder und Soft Skills als sonst in einem Monat.

Entwickelt wurde der Parcours von Sozialunternehmerin Karin Ressel vom Technikzentrum Minden-Lübbecke, um Jugendlichen praktische Erfahrungen in einzelnen Ausbildungsberufen zu ermöglichen. Die Kommunale Koordinierung der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) im Rhein-Kreis wirkte aktiv bei der Organisation und Ansprache der beteiligten Unternehmen mit.

Bereits im Juli hatte im Berufskolleg für Technik und Informatik (BTI) Hammfelddamm ein Pilot-Durchlauf stattgefunden. Dabei konnten die Berufs-Bildungs-Zentren selbst, Unternehmen und Kooperationspartner wie die Arbeitsagentur das neue Angebot kennenlernen. Nach der erfolgreichen Erprobung findet der Berufsparcours nun in dieser Woche an allen kreiseigenen Berufskollegs in Neuss, Dormagen und Grevenbroich statt. Insgesamt bis zu 1.500 Schüler profitieren von dem Angebot.

„Kein Abschluss ohne Anschluss“ – mit diesem Ziel organisiert Nordrhein-Westfalen landesweit den Übergang Schule-Beruf. Die Kommunalen Koordinierungen bündeln die Aktivitäten beruflicher Orientierung und gezielter Förderangebote vor Ort und organisieren die Umsetzung in den Regionen mit finanzieller Unterstützung des Landes und der Europäischen Union.

Weitere Informationen über das Angebot der „Kommunalen Koordinierung“ im Rhein-Kreis Neuss es unter dem Link www.rhein-kreis-neuss.de/kaoa.

(-ekG.)