Holger Hambloch will Bürgermeister werden „Viel Erfahrung im Aushalten eines schmutzigen Wahlkampfs“

Anstel · Holger Hambloch, Chef der Rommerskirchener CDU, will Bürgermeister werden. In der Gillbach-Gemeinde und vor allem im Rathaus müsse sich viel ändern, ist er überzeugt. Allerdings will er sich im Wahlkampf mehr an Sachthemen (Bildung, Wirtschaftsförderung, Familien) als an der „causa Martin Mertens“ abarbeiten ...

Holger und Claudia Hambloch leben seit eh und je in Anstel.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Eigentlich war diese Kandidatur schon in der Vorwoche bei dem gescheiterten Versuch der Bild-Zeitung, einen „Schützenfest-Witz-Skandal“ zu konstruieren (der Witz war weniger „schlüpfrig“ als einfach nur schlecht!), durchgesickert. Am Dienstag Abend wurde es dann aber Fakt: Der CDU-Vorstand beschloss – einstimmig – Hambloch beim Nominierungsparteitag am 10. Oktober vorzuschlagen.

Und auch wenn er die „causa Martin Mertens“ nicht in den Mittelpunkt stellen will, dreht sich vieles genau um sie: „Die Art und Weise, wie in den vergangenen Jahren Politik gemacht wurde“, müsse sich ändern. Denn den Amtsinhaber interessiere „nur der erste Zentimeter; Hauptsache das Bild stimmt“. Die dahinter liegenden Fakten ließe er außer Acht.

Mertens verstehe es, die Menschen zu manipulieren, spiele Menschen gegen Menschen aus, habe so „viel Druck in die Fraktionen gebracht“. Und für die SPD-Fraktion gelte: „Alle Leute, die was gegen Martin Mertens gesagt haben, sind ausgetauscht worden.“

Angesichts der zahlreichen „Troll-Accounts“, so Hambloch, die in den so genannten „sozialen Medien“ Stimmung gegen Mertens-Kritiker machen würden, befürchtet die CDU einen unschönen Wahlkampf. Er sei froh, Ex-CDU-Chef Michael Willmann an seiner Seite zu wissen, denn „der hat viel Erfahrung im Aushalten eines schmutzigen Wahlkampfs“.

Themenschwerpunkte will er im Bereich Bildung bei den Grundschulen (die seien nicht bedarfsgerecht ausgestattet) und bei den KiTas („Wir brauchen angesichts der großen Baugebiete ein klares Konzept. Derzeit bauen wir wahllos KiTas.“) setzen. In Sachen Wirtschaftsförderung („Fachkräfte-Flucht aus der Gemeinde“) sei es nicht vorrangig Aufgabe der Gemeinde, Feste zu organisieren, sondern dass Gewerbegebiete gut vermarktet werden. In Sachen Berater Bude („Der versucht zu retten, was noch zu retten ist.“) müssten die Kosten dringend einmal kontrolliert werden. Er wolle deswegen den Rechnungsprüfungs-Ausschuss einschalten.

Fazit: Am Gillbach ist der Wahlkampf eröffnet.