Tag des offenen Denkmals Der Geschichte unserer Heimat näher kommen

Grevenbroich/Rommerskirchen · Am Sonntag, 8. September, findet wieder der „Tag des offenen Denkmals“ statt, die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

 „KKG – Gegen das Vergessen“ und der Geschichtsverein Grevenbroich laden auf den jüdischen Friedhof ein.

„KKG – Gegen das Vergessen“ und der Geschichtsverein Grevenbroich laden auf den jüdischen Friedhof ein.

Foto: privat

Mit dabei ist ab 11 Uhr auch der jüdische Friedhof an der Montanusstraße, organisiert von den Projektschülern „KKG – Gegen das Vergessen“ mit Thomas Jentjens, der die Moderation übernimmt, sowie dem Geschichtsverein Grevenbroich um Ulrich Herlitz. Los geht es an der Friedhofsmauer mit einer musikalischen Eröffnung „Shalom chaverim“ samt Begrüßung.

Im Anschluss folgt ein Beitrag zum Thema „Warum ist uns der Friedhof so wichtig? – oder: Tätigkeitsbereich jüdischer Friedhof“, danach erfahren die Besucher etwas über dessen Geschichte. Auf dem Friedhof selbst werden anhand ausgewählter Grabbesprechungen Familienschicksale sichtbar gemacht. Daraufhin gibt es Anmerkungen von Ulrich Herlitz. Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Auch die Kirche Sankt Briktius Am Roncalliplatz 2 in Oekoven öffnet zum „Tag des offenen Denkmals“ ihre Türen für Besucher. von 10 bis 17 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen, die über 800 Jahre alte Kirche zu besichtigen, die sich auch als eine der wenigen Kirchen der Region ihren ursprünglichen, klassischen Baustil bewahrt hat.

 Sankt Briktius Oekoven war bereits beim Tag des offenen Denkmals 2023 ein Besuchermagnet.

Sankt Briktius Oekoven war bereits beim Tag des offenen Denkmals 2023 ein Besuchermagnet.

Foto: privat

Das Innere der Kirche wartet mit einer völlig überraschenden Farbenpracht auf. Jeder Winkel wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach den Plänen des bekannten Kölner Kirchenmalers und Stiftsvikars Matthias Goebbels ausgemalt. Die bemalte, hölzerne Flachdecke des Kirchenschiffs zählt zur größten ihrer Art in der ganzen Region.

Im Turm befindet sich unter den fünf Glocken des Geläuts eine der ältesten aktiven Glocken des Rheinlands. Los geht es um 10 Uhr. Von 11 bis 12 Uhr und von 15 bis 16 Uhr wird jeweils zu einer Führung eingeladen. Zwischen 11 und 16 Uhr gibt es auch Kaffee und Kuchen für die Besucher von Sankt Briktius. Peter Faller-Lubczyk begeistert von 16 bis 17 Uhr mit seinem Orgelspiel.