Zweite Runde des Niederrheinpokals Viktoria hatte bereits eine Hand an der Sensation
Jüchen · In der zweiten Runde des Niederrheinpokals bescherte die Auslosung der Viktoria ein Traumlos. Gegner war RW Oberhausen, aktueller 5. der Regionalliga, mit Ambitionen auf den Aufstieg in die 3. Liga.
Leider musste der Vorstand aus Jüchen das Spiel in Oberhausen stattfinden lassen, da der Verband aufgrund einer kurzfristigen Verlegung des Spiels auf Dienstag alle organisatorischen Bemühungen zunichtemachte. Die umfangreichen Auflagen seitens des Verbands als auch der Polizei Neuss hätten die Jüchener Verantwortlichen noch erledigen können, aber durch die sehr kurzfristige Verlegung war es dann am Ende, sehr zur Enttäuschung des Vereins als auch der Jüchener Fans, nicht möglich, das Spiel in Jüchen durchzuführen.
Vor circa 850 Zuschauern wurde dann im Niederrheinstadion in Oberhausen das Spiel angepfiffen. Oberhausen machte sofort Druck und berannte den Jüchener Strafraum. Allerdings gelang den Gästen in der sechsten Minute ein Kontertor durch Fathlum Ahmeti zum überraschenden 0:1.
Damit nicht genug: In der 24. Minute gab es dann einen berechtigten Elfmeter für Viktoria, den abermals Fahtlum Ahmeti eiskalt zum 0:2 verwandelte. Oberhausen erschien geschockt, konnte aber kurz vor der Halbzeitpause den Anschlusstreffer erzielen. Kurz nach Wiederanpfiff hatte dann der gute Alexander Hahn eine Riesenchance zum 1:3. Bedauerlicherweise konnte der Oberhausener Keeper den Ball gerade noch an den Pfosten lenken. „Das wäre es dann wohl für Oberhausen gewesen“, so Coach Marcel Winkens.
Fast im Gegenzug erzielten die Hausherren den Ausgleich. Aber wer glaubte, dass Jüchen nun kapitulierte, sah sich getäuscht. Der eingewechselte Pascal Moseler zog aus gut 20 Metern ab und der Ball zappelte unhaltbar im Netz. Jetzt setzte RWO alles auf eine Karte und es rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Jüchener Tor. Die Spieler der Viktoria kämpften aufopferungsvoll, aber ein abgefälschter Schuss war dann unhaltbar für den sehr gut aufgelegten Felix Thienel. In der Schlussviertelstunde musste dann der Landesligist dem hohen Tempo Tribut zollen. Die Kraft ließ nach und damit die Konzentration. Am Ende siegte dann der Regionalligist mit 5:3.
Bedauerlichweise verletzte sich der so wichtige Jochen Schuhmacher, bei seinem Debut nach langer Verletzungspause erneut an den Adduktoren und musste bereits in der vierten Minute das Feld verlassen. „Ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft“, sagte Coach Winkens nach dem Spiel, „wir haben es RWO richtig schwer gemacht, auch wenn es am Ende nicht gereicht hat. Mein besonderer Dank geht an unsere mitgereisten circa 150 Jüchener Fans. Trotz der Niederlage war es für uns ein toller Fußballabend.“