Bewährtes Baukonzept Startschuss für Bau der neuen Kita an der Stadionstraße gefallen

Jüchen · „Aller guten Dinge sind drei“, sagte Bürgermeister Harald Zillikens am Mittwoch beim Spatenstich für die neue Kindertagesstätte an der Stadionstraße 73, „denn diese Tagesstätte haben wir in der Form schon zweimal gebaut“.

Von links: Miriam Behr vom Amt für Gebäudewirtschaft der Stadt Jüchen, Joachim Drossert, stellvetretender Bürgermeister und Vorsitzender des Schul- und Jugendausschusses, Bürgermeister Harald Zillikens, Przemy Immach von Berger Architekten und Sascha Breidenbach von BHB Bauunternehmung.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Mit dem Konzept vom Architekturbüro Berger habe man bei den neu gebauten Kitas in Otzenrath und Hochneukirch gute Erfahrungen gemacht, sodass nun wieder darauf zurückgegriffen werde. Das spare Zeit und vor allem Geld beim Bau, so der Bürgermeister. Ein paar Anpassungen gebe es, so müsse man sich zum Beispiel nach neuen Energieeinsparvorschriften richten. Dank der geplanten Photovoltaikanlage, die ebenso wie der Speicher etwas größer als bei den Vorgänger-Kitas werde, sei der Neubau Strom-mäßig fast autark.

Das Bauvolumen beträgt rund 5 Millionen Euro (ohne Grundstück, das war bereits im städtischen Besitz, was eines der Hauptkriterien für den Standort war), von dem ungefähr die Hälfte vom Land und vom Kreis getragen wird. „Auch wenn der Bau gerade erst beginnt, hoffe ich, dass wir rechtzeitig fertig werden im August nächsten Jahres“, betont Zillikens. Denn der Bedarf an Kita-Plätzen steige: In Jüchen und Umfeld werden ab dem nächsten Jahr 70 Plätze benötigt. „Hier entstehen ohne Überbelegungsplätze 68 Plätze. Das heißt, mit dieser Kindertagesstätte werden wir den Bedarf, wie wir ihn heute kennen, abdecken.“

Die Kinder werden in der neuen Kita dann in fünf Gruppen mit drei verschiedenen Gruppenformen betreut. Bis zu elf Erzieher plant die Stadt für den neuen Standort einzustellen und bemüht sich schon heute, Personal zu gewinnen. Eltern werden schon in den nächsten Monaten eine Art Vorreservierung für die neue Kita vornehmen können.

Der bekannte Bedarf für das kommende Jahr ist mit dem Neubau der Kita an der Stadionstraße abgedeckt. Ist der Bau von KItas oder deren Erweiterung damit abgeschlossen? „Das würde ich nie sagen“, betont Harald Zillikens und erinnert sich an seine Anfangszeit als Bürgermeister der Stadt Jüchen: „Wir haben 2009 an der Steinstraße eine Kindergartengruppe angebaut. Da hat der damalige Leiter des Jugendamts gesagt, das wäre die letzte Kindergartengruppe, die in Jüchen jemals gebaut wird.“ In den darauffolgenden Jahren sollten unter anderem eine große Kita in Otzenrath gebaut, in Garzweiler und Hochneukirch Außengruppen etabliert und vorhandene Einrichtungen erweitert werden. „Ich habe selten eine Prognose erlebt, die so daneben lag“, schmunzelt der Bürgermeister.