JTTC BW Hochneukirch Große Feier zum Vereinsjubiläum

Hochneukirch · Der 1. Vorsitzende Bert Sack-Otten hatte mit dem Gesamtvorstand die ganze vertraute JTTC-Vereinsfamilie mit allen aktiven und inaktiven Mitgliedern sowie Eltern mit Kindern als auch Förderer und Gönner ins Bürgerhaus Holz sehr herzlich eingeladen. Dort erlebten alle bei kühlen Getränken, Eis und einem Festmenü ein paar wunderschöne, gemütliche, harmonische und „JTTC-verbundene“ Jubiläumsstunden bei der Geburtstagsparty zum 75. in sommerlicher Atmosphäre.

Von links: Frank Schmitz und Frank Gaißmaier wurden für ihre zehnjährige Vereinsmitgliedschaft mit der bronzenen Ehrennadel gewürdigt, Cornelia Otten wurde nach 50 Jahren Vereinstreue die Ehrenmitgliedschaft verliehen und Marcel Coumans sowie Dominik Coumans bekamen für ihre zehnjährige Vereinsmitgliedschaft die bronzene Ehrennadel.

Foto: JTTC Hochneukirch

Nach seiner Begrüßungsansprache erinnerte Bert Sack-Otten in seiner anschließenden Festjubiläumsrede traditionsgemäß an die Verdienste der verstorbenen Sportkameraden, die ihre Ideale zu Lebzeiten dem JTTC mit der Kraft ihrer ganzen moralischen Gesinnung zur Verfügung gestellt haben. Besonders empathische Worte widmete er posthum an die beiden zuletzt verstorbenen ältesten Vereinskameraden Heinz Scharfhausen (geboren 1936) und seines kürzlich verstorbenen Schwiegervaters Peter Otten (geboren 1934), deren Verdienste in den Vereinschroniken dokumentiert sind und unvergessen bleiben werden.

In der Altershierarchie des JTTC sind nun der Ehrenvorsitzende Paul Demmer (geboren August 1936 ) und das diamantene Ehrenmitglied Werner Effertz (geboren November 1939) an die erste und zweite Stelle aufgerückt. Im Anschluss an Bert Sack-Ottens Rede ließ dann noch der Ehrenvorsitzende Paul Demmer in einem ausführlichen Grußwort seine wissens-, erfahrungs- und handlungsorientierten Vereinskenntnisse über die Highlights in der JTTC-Vereinsgeschichte, die er in zwei von ihm selber verfassten Vereinschroniken dokumentiert hat, zu einem ganz besonderen Erlebnis werden.

Ausführlich schilderte er die Zeit der Vereinsgründung im Jahre 1948, dem Jahr der Währungsreform, als Deutschland nach verlorenem 2. Weltkrieg wieder versuchte, Anschluss an das normale bürgerliche Leben zu finden. Dabei vergaß er nicht, an die Vereinsmotoren der ersten Stunde zu denken, die den JTTC durch die Wirren der schwierigen Anfangsjahre gelotst haben, die Vereinsgründer Dipl.-Ing. Prof. Dr. Hans-Hermann Otten und den Drucker Werner Rombey. Posthum erhielt noch einmal kein Geringerer als der erste Ehrenpräsident des JTTC, der unvergessene Hubert Behren, dessen Liebe zum JTTC grenzenlos war, viel nachträgliches Lob aus dem Munde von Paul Demmer. Bezüglich seiner Vorbildfunktion wünschte sich Demmer, dass sie ein wenig elektrisierend auf die jüngeren Vereinsmitglieder hinsichtlich ihrer Bereitschaft zur Übernahme von Vorstandsämtern, die sich zum Teil in Vakanz befinden, auswirken möge. 

Spannend wurde es, als Demmer erzählte, wie Ernst-Willi Jennessen („Jenni“) in seiner fast 29-jährigen Vereinszugehörigkeit zur großen BW-Vereinslegende und -Ikone geworden ist. Ausführlich schilderte er Jennessens erfolgreiche Arbeit in seiner Ausbildungstalentschmiede mit den Jahrhunderttalenten Jörg Evertz und der heutigen Chefärztin Dr. Simone Klöckner, die beide den Sprung in die Tischtennis(TT)-Bundesliga (Altena/Soest/Dülmen) geschafft haben.

Weiter fieberten noch einmal alle mit, als sie hörten, wie groß damals die Freude im BW-Lager gewesen ist, als „Jenni“ 2008 in Chemnitz zum Deutschen TT-Seniorenmeister avancierte und mit seinen Kameraden Jürgen Reuland, Karl-Heinz Dum, Achim Wolff, Karl-Josef Assenmacher, Wolfgang Grasskamp und Klaus Penris das erste Jahrzehnt des dritten Jahrtausends durch unvergessene Erfolge (siebenmal Bezirksmeister, sechsmal Westdeutscher Meister und fünfmal Deutscher Vizemeister) zu einem Erfolgsjahrzehnt prägten, in dem sie bis heute unübertroffene Deutsche TT-Seniorengeschichte geschrieben haben. Da Ernst-Willi Jennessen unter den Anwesenden war, war es für den Ehrenvorsitzenden Freude und Ehre zugleich, ihm persönlich zu seinem jüngsten Erfolg zu gratulieren: „Jenni“ wurde vor Kurzem bei den Deutschen TT-Seniorenmeisterschaften in Ahrensburg (Hamburg) Deutscher Seniorenvizemeister im Einzel und Deutscher Seniorenmeister im Doppel mit seinem Freund Jürgen Reuland. Die Partygäste applaudierten kräftig.

Des Weiteren vergaß Paul Demmer nicht, auch auf seine äußerst erfolgreiche Vereinszugehörigkeit hinzuweisen. 1970 sei er in den Verein eingetreten und habe von 1975 bis 2003 28 Jahre dem JTTC als 1. Vorsitzender vorgestanden. Danach sei er vom Vereinsvorstand zum Ehrenpräsidenten ernannt worden und versuche auch heute noch – kurz vor der Vollendung seines 87. Lebensjahres – rege am Vereinsleben teilzunehmen. Mit Stolz, aber auch etwas Wehmut, denke er gerne an die Durchführung von 50 ununterbrochenen stattgefundenen Weihnachtsfeiern zurück mithilfe der besonderen Unterstützung seiner verstorbenen Frau Renate, den beiden Kindergärtnerinnen Brigitte Jennessen und Renate Klöckner sowie Renate Effertz, Helga Behren, Christel Scharfhausen und durch das langjährige Vereinswirtspaar Sonja und Jochen Jindra, das von allen sehr herzlich willkommen geheißen wurde. Die zahlreichen frohen Stunden, die in ihrer Gaststätte und in ihrem Saal verlebt wurden, gehören in der Erinnerung zu einem unvergessenen Teil eines jeden JTTC-ers.

Sehr emotional wurde es, als Paul Demmer seine Schlussworte mit seinen Zukunftswünschen für den JTTC in Gedichtform vortrug und seinem Sportkameraden Bert Sack-Otten für 34 Jahre optimale, kongeniale und konstruktive Zusammenarbeit in der Vereinsführung dankte. Zum Schluss seiner Rede sangen alle, die zur Jubiläumsfeier eingeladen waren frisch, fromm, fröhlich und frei die zum Kulturgut gewordenen Lieder: „Zum Geburtstag viel Glück“ und „ Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“.

Den Schlusshöhepunkt in der Programmfolge, die im Rhythmus von fünf Jahren stattfindenden Vereinsehrungen mit Verleihungen der bronzenen Ehrennadel für zehnjährige Vereinszugehörigkeit, der silbernen (25 Jahre) sowie goldenen (50 Jahre) Ehrennadel, der Ehrenmitgliedschaft in Gold (50 Jahre) und der diamantenen Mitgliedschaft (60 Jahre), hatte Bert Sack-Otten wieder akribisch vorbereitet und lobte, wertschätzte und würdigte die zu Ehrenden auf seine ihm angemessene Art und Weise.