Ein Gastbeitrag von Wirtschaftsförderin Carolin Voigt „Es ist eine Grundvoraussetzung, den Unternehmen zuzuhören“

Jüchen · Carolin Voigt, Wirtschaftsförderin der Stadt Jüchen, gibt in ihrem Gastbeitrag einen Einblick in ihren Aufgabenbereich und verrät, warum die Wirtschaftsförderung ein wichtiger Faktor für Stadt und Unternehmen ist.

Wirtschaftsförderin Carolin Voigt.

Foto: privat

Die Wirtschaftsförderung in Jüchen ist dem Amt der Stadtentwicklung zugeordnet. Dies entstand im Prinzip aus den großen Strukturwandelthemen, die uns bevorstehen. Die Stadt Jüchen hat frühzeitig erkannt, dass man Ökonomie nicht isoliert denken kann, sondern soziale und ökologische Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen sind. Die Themen greifen im Amt der Stadtentwicklung wie ein Zahnrad ineinander. Die Herausforderung ist jedoch, mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln das bestmögliche Ergebnis für die Stadt und die Unternehmen zu erzielen.

Dabei ist die Wirtschaftsförderung eben keine Unternehmensberatung, sondern ein Teil der Stadtverwaltung. Sie ist ein wichtiger Faktor, um gesellschaftlichen Fortschritt in die Stadt und insbesondere in die Unternehmen zu bringen. Denn in deren Fokus steht zunächst die Generierung von Umsatz und der Erzielung von Gewinnen. Aspekte wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz stehen bei vielen Unternehmen eher im Hintergrund.

Es ist eine Grundvoraussetzung, den Unternehmen zuzuhören und aktiv auf sie zuzugehen. Dazu gehört auch „Klinken putzen“, um den Kontakt herzustellen. Es ist entscheidend zu verstehen, wo die Herausforderungen liegen und wo Unterstützung benötigt wird. Nur so kann die Wirtschaftsförderung gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Unternehmen in Jüchen zu stärken und ihre Bedürfnisse zu erfüllen. So ist auch die Veranstaltungsreihe „Jüchen Vernetzt“ entstanden, die im Jahr 2024 mit den drei Kernthemen Energieberatung, Digitalisierung und Fachkräftemangel in Verbindung mit Fördermitteln stattfand.

Nichtsdestotrotz gibt es auch Unternehmen, bei denen zunächst das Interesse für diese Themen geweckt werden muss. In der heutigen Situation ist die Vernetzung innerhalb der Region ein sehr wichtiger Aspekt. Dies fördert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern hilft auch, die Kaufkraft in der Region zu halten. Dabei dürfen die Ziele der Nachhaltigkeit nicht aus den Augen verloren werden, was für die Zukunft der Stadt von großer Bedeutung ist.

Der regelmäßige Austausch innerhalb des Rhein-Kreises Neuss sowie der verschiedensten Arbeitsgruppen ist hilfreich, um effektiv arbeiten zu können. Auch im Jahr 2025 werden wir vor vielen Herausforderungen stehen. Nicht alle sind vorhersehbar, aber gemeinsam werden wir diese bewältigen. Ich freue mich auf neue und alte Kontakte und stehe gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung.