Schützenfest Wevelinghoven „Nicht zu prunkvoll, sondern wohlfühlmäßig“

Wevelinghoven · Der Schützenkönig trägt seine Uniform. Und im Zweifelsfall vielleicht mal einen schwarzen Anzug. Die Schützenkönigin an seiner Seite hat es da ungleich schwerer: Ihre Kleider sind traditionsgemäß „Thema“, werden nicht nur von der Damenwelt genauestens kommentiert ...

Diese Aufnahme stammt aus der „Kronprinzessinnen-Zeit“ von Gabi Rosenberger.

Foto: BSV

Ralf und Gabi Rosenberger starteten bereits im Januar die Aktion „Festkleider“. „Wir haben uns gemeinsam ausstaffiert“, erzählt die Schützenkönigin beim Königs-Interview. Fünf Kleider wurden fürs große Schützenfest in Auftrag gegeben; das Jahr über trug sie ihr Krönungskleid und eher „schlichtere“ Abendkleider.

„Ich habe das genommen, worin ich mir am besten gefallen habe“, macht ganz deutlich: „... nicht zu prunkvoll, sondern wohlfühlmäßig. Und das ohne Abstriche.“

Händlerin ihres Vertrauens war dabei Nicole Dujat aus Neuss. Bei ihr fand sie die passenden Modelle: „Die wurden in der Länge gekürzt. Hier und da wurde was geändert“, betont die Schützenkönigin der Gartenstadt ganz offen.

Und sie verrät ein Geheimnis: „Diese Kleider sind tendenziell immer zu lang.“ Das gelte für die Festkleider genauso wie für die Brautmode. Der Grund ist naheliegend: Ein paar Zentimeter zu viel lassen sich nach der Anprobe leicht wegkürzen. Ein fehlender Zentimeter dagegen ließe sich nur schwer wieder herzaubern.

Im Fall der Gabi Rosenberger war die Lage klar: „Es gab kein Kleid, das nicht gekürzt werden musste“, gibt zu sie unumwunden zu. Der Grund: Sie trägt „unter“ dem Kleid stets flache Schuhe, was zum einen mit dem Wohlfühlen und zum anderen aber auch mit dem Größenverhältnis von König und Königin zu tun hat.

Und dann verrät Gabi Rosenberger ein weiteres Geheimnis, das die Damenwelt aufhorchen lassen wird: „Die eine Robe für den Schützenfest-Sonntag habe ich schon mal getragen.“ Es gebe ein paar Veränderungen bei dem ein oder anderen Detail, das Kleid als solches erlebe aber seinen zweiten „Auftritt“. Zugleich schiebt sie nach: Die Robe für den Sonntagabend sei schon im Detail sehr individuell gestaltet worden. Aber: „... das ließe sich alles wieder zurückgestalten, sodass ich das Kleid in Zukunft bei anderen festlichen Anlässen wieder einmal tragen könnte.“ Nachhaltigkeit spielt eben auch bei königlicher Kleidung eine Rolle.

Irgendwann während des Königs-Interviews kommt es dann zu folgendem Dialog zwischen Herrn und Frau Rosenberger: „Es sind schon viele Frauen, die darauf schauen, was die Schützenkönigin trägt ...“, stellt sie nachdenklich fest. Er aber ergänzt trocken: „... Du schaust da bei anderen Schützenköniginnen doch auch drauf!“

(Gerhard P. Müller)