Verlegung des Schützenplatzes Zu viele Fragen ungeklärt für intensive Beratungen im Bürger-Schützen-Verein
Grevenbroich · So lange nicht der geschäftsführende Vorstand, der Gesamtvorstand und die Mitglieder umfassend über die Pläne der Stadt informiert seien, so lange gebe es für den Bürger-Schützen-Verein Grevenbroich weder Grund noch Möglichkeit, über die Verlagerung des Schützenplatzes zu diskutieren. Geschweige denn einem solchen Konzept die Zustimmung zu geben. So die klare Ansage von Präsident Detlef Bley nach der Planungs-Ausschuss-Sitzung, in der genau dies Thema sein sollte. Und dann doch nicht war.
Der Plan der Stadt: Die Politiker sollten der „Rochade“ (= Verlegung des Schützenplatzes) zustimmen. Diese sollte aber an die Zustimmung des BSV gekoppelt werden. Eine Hektik, die „Planungsdezernent Florian Herpel jetzt vor die Füße fällt“, so Bley zum Erft-Kurier.
Denn in der Ausschuss-Sitzung hatte Hubert Rütten für die UWG eine Vertagung beantragt, weil es den angedeuteten Zeitdruck gar nicht gebe (eine Beantragung der ISEK-Mittel noch in diesem Jahr sei gar nicht mehr zu schaffen). Und weil ergo in der sinnvollen Reihenfolge (erst die Schützen, dann die Politiker) vorgegangen werden könne und solle.
Dafür musste sich Rütten viel Kritik von der SPD-Fraktion und einen heftigen politischen Rüffel vom Planungs-Dezernenten gefallen lassen. Am Ende wurde – der guten Sitte wegen – der Punkt dann doch von der Tagesordnung genommen. Jetzt soll aber der Rat in der kommenden Woche den „Junktims-Beschluss“ fassen.
Das Problem: Die dem BSV von der Stadt erst für April und dann für Mai zugesagten Unterlagen gab es für Bley und seine Mannen erst am Montag, einen Tag vor der Ausschuss-Sitzung. Und dann seien die wichtigsten Fragen noch ungeklärt.
Beispiel Lärm-Emissionen: Zum Bauverein-Wohngebiet ist eine begrünte Lärmschutzwand geplant. Ob aber die geplante Budengasse zum „Alten Schloss“ genehmigungsfähig ist, steht in den Sternen. Für den Schloss-Platz hat es in der Vergangenheit immer wieder Einschränkungen wegen der Nachbarschaft gegeben.
Beispiel Licht-Emissionen: Laser- und Neon-Licht direkt an der Bahnlinie, das könnte den Protest der DB aufrufen. Auch diese Frage ist noch absolut ungeklärt.
Beispiel Verlagerung Schießstand: Auch keine Kleinigkeit. Da müssen viele Vorschriften und der Wille der Polizei beachtet werden.
Für Detlef Bley steht fest: Der BSV aus der Innenstadt kommt mit dem Turnierplatz und dem „Platz der Republik“ als Schützenfest-Gelände bestens zurecht. „Wir sitzen warm da“, so Detlef Bley wörtlich. Zu einem Sprung ins unsichere Gelände (mit vielleicht deutlich mehr Einschränkungen) würde er seinen Mitgliedern deshalb nie raten.
Grundsätzlich sei man bereit über die „Rochade“ zu reden, dann aber bitte mit gesicherten Fakten ...