Kapellener CDU fragt sauer: Schulhof oder Luxus-Appartements?
Kapellen · Der geplante Anbau der Mensa an die Kapellener Grundschule soll die Verpflegung der Grundschüler verbessern und dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung (OGATA) ab 2026 gerecht werden. Die bisher genutzten Räume sind jetzt schon so beengt, dass eine gemeinsame Mahlzeit nicht möglich ist.
„Diese schon lange notwendige Erweiterung wird auch vom CDU-Ortsverband Kapellen sehr begrüßt“, betont Isabell Breuer, Vorsitzende der Kapellen CDU.
Die Schule verfüge aber über keine ausreichende Schulhoffläche. „Durch den neuen Anbau der Mensa wird sich der Schulhof nochmals verkleinern. Die CDU Kapellen ist der Meinung, dass die Schulhoffläche für 360 Schüler auf keinen Fall ausreicht“, so die Politikerin weiter.
Und sie argumentiert: Die OGATA biete viele Vorteile, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Die durch den offenen Ganztag langen Anwesenheitszeiten könnten für die Kinder aber zur Belastung werden, speziell durch begrenzte Freiflächen. „Als Ausgleich benötigen sie zwingend Bewegung und Spiel im Außenbereich. Unser Augenmerk muss auf der Erhaltung von Freiflächen liegen. Die Schüler brauchen in den Pausenzeiten, nach dem Essen und während der Zeit in der OGATA die Möglichkeit, sich zu bewegen“, macht Isabell Breuer sehr deutlich.
Diese Flächen seien zudem auch wichtig für ein soziales Miteinander der Kinder.
Und dann wird sie politisch: „Die von der Stadtverwaltung, der SPD, den ,Grünen’ und ,Mein Grevenbroich‘ gewollte Veräußerung der Schulhoffläche an der Schubertstraße ist falsch! Der Schulhof an der Schubertstraße bietet diese fehlende Freifläche. Ebenso ist es geradezu fahrlässig, eine solche für die spätere Schulentwickung notwendige Fläche aus dem städtischen Besitz zu geben. Es ist nicht absehbar, inwiefern die Fläche in den nächsten Jahren benötigt wird.“
Isabell Breuer schließt ihre Ausführungen: „Freiflächen bieten Raum für kreatives Spiel und unterschiedliche Aktivitäten. Hier können Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen..“
Die Herausforderungen durch lange Anwesenheitszeiten müssten ernst genommen werden, um das Wohlbefinden und die Entwicklung der Kinder zu fördern. „Sollen wir wirklich die Schulhoffläche Schuberstraße für exklusiven Wohnraum freihalten, der nicht finanzierbar ist, auf Kosten unserer Kinder?“