Zur ZUE auf dem „Lange-Walker“-Gelände Architektin fragt nach

Wevelinghoven/Kapellen · Morgen soll der Rat die „ZUE“ fürs „Lange-Walker“-Gelände zwischen Kapellen und Wevelinghoven beschließen. Am Wochenende gab es noch einmal Post in dieser Angelegenheit: Architektin Karla Antzel hat Fragen, Argumente und Skizzen zusammengestellt.

Die Architektin fragt: Wie soll die Container-Anlage für 400 Flüchtlinge erschlossen werden? Fußgänger müssten auf jeden Fall die hochfrequentierte Straße „An der Untermühle“ überqueren ...

Foto: KV/repro: KV

Ihr Hauptargument: Die Altlasten im Boden gefährden gleich mehrfach: Die Arbeiter beim Errichten der erforderlichen Container-Fundamente. Vor allem aber die rund 140 Kinder (35 Prozent der dort unterzubringenden Flüchtlinge), die dort für jeweils für mehrere Monate wohnen (und natürlich auch spielen) sollen.

Außerdem weist sie auf Probleme bei der Erschließung hin: Das Grundstück sei weitgehend von einem „Entlastungsgraben“ umgeben; die einzige Zufahrt befinde sich an der Straße „An der Untermühle“. „Um das Gelände als Fußgänger zu verlassen, muss zwingend die Landstraße überquert werden. Es besteht unmittelbare Unfallgefahr“, schreibt die Architektin. Ein Zebrastreifen oder eine Fußgängerampel an dieser Stelle „würde zu einer erheblichen Verkehrsbehinderung führen.

Karla Antzel hat den Flächennutzungsplan studiert und die diskuterten Flächen gekennzeichnet. Wer weiß wirklich, was da noch alles im Boden steckt, fragt sie.

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Schließlich beklagt sie fehlende Wirtschaftlichkeits-Berechnungen. Eine solide Planung erfordere detaillierte Voruntersuchungen. „Gemäß der dürftigen, widersprüchlichen Informationen, die anlässlich der Bürger-Informationsveranstaltung kommuniziert wurden, ist davon auszugehen, dass dies nicht stattgefunden hat. Es ist davon auszugehen, dass bei der Ratssitzung der ZUE zugestimmt wird, mit dem Bau begonnen wird und erst im Nachhinein, Stück für Stück, die Kosten hierfür bekannt gemacht und voraussehbar ins Unermessliche steigen werden.“

(-gpm.)