Kreis-Umweltamt bittet um Rücksichtnahme Fuß vom Gas für die liebestollen Kröten

Grevenbroich · Das Amt für Umweltschutz des Rhein-Kreises weist angesichts der Amphibienwanderung auf die Bedeutung rücksichtsvollen Verhaltens hin. Während der Frühlingsmonate begeben sich Amphibien aus ihren Winterquartieren auf den Weg zu feuchten Laichplätzen.

Foto: GettyImages/RKN.

Dieser Zug ist wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt und für die ökologische Balance in der Region. Auch im Rhein-Kreis ziehen Frösche, Kröten und Molche an Land, um sich fortzupflanzen. Dieses Ereignis ist auch ein empfindlicher Moment im Lebenszyklus dieser Tiere. Besonders in verkehrsreichen Gebieten kann die Wanderung gefährlich werden.

Die Tiere müssen oft Straßen überqueren und werden dabei häufig überfahren. Um das zu verhindern, stellen das Tiefbauamt des Kreises sowie die kreisangehörigen Kommunen im Frühjahr flexible Krötenzäune entlang der Straßen auf, über die bekannte Wanderrouten der Amphibien führen.

Die lokalen Umweltverbände im Rhein-Kreis engagieren sich ebenfalls, um den Amphibien zu helfen, sei es durch das Aufstellen von Amphibienzäunen, die Rettung von Tieren oder den Schutz ihrer Lebensräume. Zudem suchen Freiwillige abends und morgens die Zäune ab und tragen die Tiere sicher über die Straße.

Ohne den unermüdlichen Einsatz der Naturschutzverbände wären viele Arten noch stärker bedroht. Ihr Engagement zeigt, wie wichtig Naturschutzarbeit ist und dass wir gemeinsam viel für die Umwelt erreichen können.

Aber auch die Bevölkerung kann etwas zum Schutz der Tiere tun. „Durch gemeinsames, umsichtiges Handeln können wir alle dazu beitragen, dieses Naturphänomen zu schützen und die Artenvielfalt in unserer Region zu bewahren, indem Amphibien sicher ihren Lebensraum erreichen und ungestört ihre Brutstätten aufsuchen können. Fahren Sie insbesondere in der Dämmerung oder bei schlechter Sicht langsam und aufmerksam, halten Sie Ausschau nach kleinen Tieren, die plötzlich die Fahrbahn überqueren könnten, zudem sollten Hunde stets kontrolliert und an der Leine geführt werden“, appelliert Ines Willner, Leiterin des Amtes für Umweltschutz des Rhein-Kreises.

Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass Naturschutzgruppen weitere Helfer suchen, denn Amphibienschutz ist aufwändige Arbeit. Um mitzumachen, sind Vorkenntnisse nicht zwingend nötig.

Die Saison erstreckt sich in der Regel über zwei bis drei Monate, mit dem Höhepunkt gegen Mitte März. Bei Interesse können sich interessierte Bürger an die entsprechenden Naturschutzverbände vor Ort wenden.

(-ekG.)