Bei einem heutigen Treffen im Ständehaus wiesen die Bürgermeister Klaus Krützen (Grevenbroich) und Dr. Martin Mertens (Rommerskirchen) gemeinsam mit den Vertretern der Bürgerinitiative Jennifer Goergens und Michael Schnabel erneut auf die Notwendigkeit eines offenen Dialogs hin.
„Doch der Landrat lehnte sowohl die Unterschriften als auch die Einberufung eines Runden Tisches zur Zukunft der Notfallversorgung ab“, betont Stadtsprecher Lukas Maaßen.
Bürgermeister Klaus Krützen habe sich über die Haltung des Landrats irritiert gezeigt: „Der Landrat hat uns brüsk abgewiesen, das habe ich in einer solchen Art und Weise noch nie erlebt. So geht man nicht mit den Sorgen von mehr als 27.000 Menschen um.“
Auch Bürgermeister Dr. Martin Mertens bedauert das Gesprächsergebnis: „Der Empfang durch den Landrat war frostig. Unser Wunsch nach einem ,Runden Tisch‘, also nach einem gemeinsamen Austausch zur Zukunft unserer Krankenhäuser im Rhein-Kreis, wurde als nicht notwendig abgelehnt. Das ist schade.“
Für die Bürgerinitiative ist die Reaktion des Landrats ein herber Rückschlag. Michael Schnabel kritisiert: „Der Landrat glaubt immer noch, dass sich die Situation allein durch den Rettungsdienst abfedern lässt – das ist realitätsfern.“
Ähnlich sieht es Jennifer Goergens: „Es ist sehr enttäuschend, dass Landrat Petrauschke die Unterschriften nicht annehmen wollte. Insgesamt war das Ganze eine arrogante Nummer. Null Transparenz – man möchte dieses Thema offenbar einfach aussitzen.“
Trotz der enttäuschenden Haltung des Landrats ist der Einsatz für den Erhalt der Notfallambulanz noch nicht vorbei. Die Bürgermeister Klaus Krützen und Dr. Martin Mertens sowie die Bürgerinitiative werden sich weiterhin mit voller Kraft für eine sichere medizinische Versorgung in Grevenbroich einsetzen. „Wir lassen nicht locker. Gemeinsam mit den Bürgern werden wir weiter Druck auf die Verantwortlichen ausüben, um eine tragfähige Lösung für unsere Region zu erreichen“, betont Klaus Krützen.
In seiner Stellungnahme betont der Landrat, dass er sich gefreut habe, dass sich so viele Menschen Gedanken um das Grevenbroicher Krankenhaus machen. Er wäre aber „der falsche Adressat“ ... Die aktuelle Lage des „Rheinland-Klinikums“ sei der mangelhaften Finanzierung der Krankenhäuser durch die Bundesregierung, vor allem aber durch das Bundes-Gesundheitsministerium geschuldet.
Im vergangenen Jahr sei es so gerade eben gelungen, die Insolvenz des „Rheinland-Klinikums“ anzuwenden. Ansonsten müsste man jetzt auch im Rhein-Kreis „noch viel Schlimmeres“ erleben wie in Bedburg oder Mettmann, wo Krankenhäuser dicht machen müssten.
Die Zukunftspläne für das „Rheinland-Klinikum“ würden aktuell beim Land geprüft (wir berichteten) und erst danach könne man in die öffentliche Kommunikation (Information) gehen. Ein „runder Tisch“ bringe daher aktuell nur etwas, wenn jemand „Geld oder Material mitbringen würde“.
Und dann kommt ein nachdenklicher Nachsatz des Landrates: Es sei ja bekannt, dass die Lage des „Rheinland-Klinikums“ ihn auch persönlich stark belastet und betroffen gemacht habe. Mathematische Grundfakten könne aber auch er nicht ändern ...