Das war am Ende wichtig, angesichts der zahllosen Regierungskoalitionen, die von der ein oder der anderen Partei kategorisch ausgeschlossen wurden. Jetzt müssen sich Friedrich Merz und Lars Klingbeil zusammenraufen. Wir werden sehen.
In Grevenbroich und Rommerskirchen (wie auch im gesamten Rhein-Kreis) verlief der Wahlabend weniger spannend: Die CDU lag wie erwartet deutlich vorne. Die SPD sackte im Bundestrend ab. Und die AfD fuhr 18,12 Prozent (Grevenbroich) beziehungsweise 17,78 Prozent (Rommerskirchen) ein.
Wenn etwas auffällt, dann dass SPD-Kandidat Daniel Rinkert eine deutlich bessere Performence hinlegte als seine Partei. Er holte am Gillbach 26 Prozent, an der Erft gar 28 Prozent der Stimmen. Sein Listenplatz dürfte zum Lohn zurück in den Bundestag führen.
Dann wäre die Region im neuen Bundestag durch Carl-Philipp Sassenrath (CDU) und durch Daniel Rinkert (SPD) vertreten. Für Bijan Djir-Sarai endet die Berliner Zeit (vorerst?).
Die beiden Abgeordneten sind jung an Jahren und frisch im Amt ... man darf gespannt sein.
Was bedeuten diese Zahlen aber für die Kommunalwahl im Herbst?
Stadt- beziehungsweise Gemeinderat werden ihr Erscheinungsbild deutlich ändern, weil nicht zu erwarten steht, dass die AfD bis dahin ihre Anhängerschaft reduzieren oder verlieren wird. Regiert werden soll in Berlin – so Merz – spätestens wieder ab Ostern. Dann bleibt bis zur Sommerpause nicht mehr viel Zeit. Und danach wird ja schon wieder gewählt.
Daniel Rinkert hat bewiesen, dass neben der Konsequenz in der Plakatierung der persönliche Eindruck, den der Kandidat hinterlässt, das Stimmverhalten beeinflussen kann. Und das trifft natürlich umso mehr auf die kommunale Ebene zu, wo Wähler und Politiker häufig und direkt aufeinander treffen.
Und natürlich: Die CDU ist die stärkste Kraft. Ob sie ihre Bürgermeister-Kandidaten ins jeweilige Rathaus führen kann, wird sie in den kommenden Monaten zeigen müssen ...