SPD-Chef zu den Aussichten von Berlin bis Grevenbroich Rinkert wünscht sich mehr „Fraktions-Olaf“

Grevenbroich · SPD-Chef Daniel Rinkert (MdB) sieht die SPD trotz der aktuell mageren Umfrage- und Wahlwerte immer noch als Volkspartei. Und er prophezeit für die Kommunalwahlen im kommenden Jahr, dass alle vier „roten“ Bürgermeister (treten diese also alle wieder an?) wiedergewählt werden.

 Charlotte Söntgerath u. Daniel Rinkert

Charlotte Söntgerath u. Daniel Rinkert

Foto: SPD

Dass sich in den aktuellen Umfragen um die 60 Prozent mit der Bundesregierung unzufrieden zeigen, hat seiner Meinung nach vier Gründe: Erstens lebten wird in unsicheren Zeiten mit großen Umbrüchen. Zweitens würde sich die Regierung nach außen hin schlecht repräsentieren: „Der Streit ist nervig. Die Leute wollen von der Politik in Ruhe gelassen werden. Die wollen, dass der Laden läuft“, so Rinkert.

Drittens gebe es bei der Bundesregierung ein Gefühl, „dass keine Führung da ist“. Und viertens gebe es die hohe Kern-Inflation, die dafür sorge, dass die Bürger weniger Geld in der Tasche hätten.

Bezüglich des Auftretens des Kanzlers wünscht sich Rinkert mehr den „Fraktions-Olaf“. Er habe sich schon oft gefragt, ob der Kanzler, der in der SPD-Bundestags-Fraktion auftrete, ein Doppelgänger sei. Der halte nämlich „bockstarke freie Reden“, sei humorvoll und locker.

Er selbst geht bei den Wahlen im kommenden Jahr von einem sicheren Listenplatz für sich aus. Ansonsten könne es passieren, dass der linke Niederrhein SPD-seitig „schlimmstenfalls nicht im Bundestag vertreten“ ist.

Immerhin fühlt Rinkert (Foto) sich in Berlin wohl, mit der Hauptstadt auch „emotional verbunden“. Immerhin wurde sein Opa in Köpenick geboren, erzählt er strahlend.