Unhaltbare Zustände in der Südstadt Ratten beschweren sich über Nachbarn!

Südstadt · Just als sich der Erft-Kurier mit den Anwohnern der Kurt-Schumacher- und der Hermann-Ehlers-Straße traf, huschte eine fette Ratte vorbei und verschwand in der illegalen Sperrmüllhalde. Wenig später ertönte unter der Müllcontainerbox lautes Fauchen und Quieken: Ganz offensichtlich beschwerten sich die Ratten darüber, dass die Menschenansammlung sie von ihren Beutewegen abhielt ...

 Ulrike Oberbach (mit Hund „Julchen“) und einige der betroffenen Anwohner. Rechts im Busch liegen 14 Autoreifen, die dort „entsorgt“ wurden. Die Felgen wurden dann von einem „Schrottsammler“ herausgeschnitten. Wenn die Stadt jetzt die Entsorgung übernimmt, fallen Kosten von über 1.000 Euro an, für die die Allgemeinheit aufkommen muss.

Ulrike Oberbach (mit Hund „Julchen“) und einige der betroffenen Anwohner. Rechts im Busch liegen 14 Autoreifen, die dort „entsorgt“ wurden. Die Felgen wurden dann von einem „Schrottsammler“ herausgeschnitten. Wenn die Stadt jetzt die Entsorgung übernimmt, fallen Kosten von über 1.000 Euro an, für die die Allgemeinheit aufkommen muss.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Die Rattenplage in diesem Siedlungsbereich (Ulrike Oberbach von „Mein GV“: „Hier wohnen viele nette Leute.“) hat ganz offensichtlich zwei Gründe: Gleich an mehreren Stellen lagert seit Monaten Sperrmüll. Und der wird von Tag zu Tag mehr.

Zum anderen sind die meisten Mülleimerboxen defekt: Der Boden ist gerissen, weist ausreichend „Einstiegsmöglichkeiten“ für Ratten auf, die sich dann natürlich über die Abfälle (die im Container und die, die daneben gefallen sind) freuen.

 Einer der unerlaubten Sperrmüllhaufen, die sich auf den Grundstücken der LEG finden. „Warum fühlt sich keiner verantwortlich?“, fragen Ulrike Oberbach und die Vertreter der Anwohnerschaft.

Einer der unerlaubten Sperrmüllhaufen, die sich auf den Grundstücken der LEG finden. „Warum fühlt sich keiner verantwortlich?“, fragen Ulrike Oberbach und die Vertreter der Anwohnerschaft.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Das besondere Problem: Betroffen sind private Grundstücke (LEG). „Bei Erkenntnissen über Rattenbefall auf privaten Flächen geht das Ordnungsamt auf die Eigentümer zu und wirkt auf eine Bekämpfung hin“, betonte Stadtsprecher Renner bereits im Juli auf eine ähnlich gelagerte Anfrage des Erft-Kurier.

Wirklich passiert sei allerdings rein gar nichts, macht Oberbach deutlich, die auch schon versucht hat, den Kreis als „Untere Abfallbehörde“ einzuschalten. „Dreck ist gesellig“, mahnt sie mit Blick auf die übliche Abwärtsspirale: Wo Müll liegt, kommt Müll hinzu ...

Die Anwohner der beiden Straßen sind sich übrigens einig: Früher, als es für die Wohnblocks noch Hausmeister gab, hätte es so etwas nicht gegeben. Die seien irgendwann aber aus Kostengründen von der LEG eingespart worden.

Ulrike Oberbach erwartet schnelle Abhilfe.

(Gerhard P. Müller)