Elfgener Seniorenkreis spendet Überschuss an „Jona“

Dass „Kleinvieh · wirklich auch Mist macht", haben jetzt die Damen der Seniorengruppe aus Neu-Elfgen unter Beweis gestellt. Die treffen sich regelmäßig zu Kaffee und Kuchen im Carl-Sonnenschein-Haus; die Organisation obliegt dabei seit vielen Jahren

Foto: ego

Hannelore Baum

Für den Kaffee kassiert sie von ihren Gästen zwei, drei Euro. "Das, was dann übrig blieb, habe ich gespart", berichtet sie beim Besuch des Erft-Kurier fröhlich. 300 Euro kamen so zusammen. Den Überschuss wollte sie an ihre treuen Gäste auszahlen.

Es sind an die 20 Damen im hohen Alter, die sich in der Elfgener Seniorengruppe zum Schwätzchen treffen. Die Älteste ist übrigens stolze 86 Jahre alt.

Doch die Seniorinnen lehnten die Auszahlung kategorische ab. "Sie sagten, dass sie das Geld caritativ spenden wollten", berichtet Hannelore Baum begeistert. Man entschied sich für die Hospiz-Bewegung "Jona", die nun am vergangenen Montag nach Elfgen eingeladen wurde.

Marion Berthold

von "Jona" freute sich natürlich über die Spende. "Die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter nehmen verschiedene Aufgaben wahr, zum Beispiel als Gesprächspartner für die Sterbenden, in der Unterstützung der Angehörigen oder auch im gemeinsamen Schweigen", erklärt die "Jona"-Koordinatorin. Insgesamt 24 Ehrenamtliche sind Sterbebegleiter bei der Hospizbewegung, die sich vor 17 Jahren gegründet hat. "Jona lebt mit und durch das Ehrenamt", so Berthold weiter. Sie selbst habe Respekt vor der Vielschichtigkeit der individuellen Persönlichkeiten der Ehrenamtlichen, die es ermöglicht für jeden anfragenden Menschen ein passendes Gegenüber zu finden.

"Die Begegnung mit den Menschen auf dem letzten Stück Lebensweg ist eine Bereicherung", so die Überzeugung von Berthold. Das Geld ist also bestens angelegt.

(Kurier-Verlag)