Blindgängerverdacht rund um „An St. Georg“ Evakuierung möglich

Elfgen · Am Montag wird ein Verdachtspunkt auf einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Neu-Elfgen durch ein Fachunternehmen mit Hilfe ferromagnetischer Messungen untersucht. Bei Bestätigung des Verdachts sind Entschärfung und Evakuierung notwendig.

Im Auftrag des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bei der Bezirksregierung Düsseldorf wird ab kommenden Montag mit der Untersuchung der Verdachtspunkte „1196“ und „1197“ auf einer Freifläche an der Straße „An St. Georg“ begonnen.

Mit Bohrlochdetektionen wird untersucht, ob sich der Verdachtsfall bestätigt. Sollten hierbei Kampfmittel entdeckt werden, ist mit einer Entschärfung in den Folgetagen zu rechnen.

Die Stadt Grevenbroich geht davon aus, dass es am 4. oder 5. Februar Gewissheit darüber gibt, ob sich dort tatsächlich ein Blindgänger im Erdreich befindet und Entschärfung sowie Evakuierung erfolgen müssen.

Je nach Einstufung des entsprechenden Sprengkörpers wird ein Evakuierungsradius bestimmt und darüber hinaus ein Bereich, in dem luftschutzmäßiges Verhalten angeordnet wird. Das bedeutet, dass dieser Bereich weder befahren werden darf noch darf sich jemand draußen aufhalten.

Die Bürger werden aufgefordert, sich in den vom Kampfmittel-Verdachtspunkt abgewandten Gebäudeteilen aufzuhalten bis es eine offizielle Entwarnung gibt. Falls sich der Verdacht im Rahmen der Sondierungsbohrungen nicht bestätigen sollte, sind keine weiteren Maßnahmen seitens der Bevölkerung erforderlich.

Betroffene Anwohner im 300-Meter-Radius finden Flugblätter in ihren Briefkästen mit allen relevanten Infos. Sowohl eine Karte mit dem Evakuierungs- und Absperrbereich als auch das entsprechende Straßenverzeichnis sind auf der Internetseite der Stadt Grevenbroich (www.grevenbroich.de) veröffentlicht.

Ebenfalls wird die NINA-WarnApp im Falles eines Blindgängerfunds informieren.

Das Ordnungsamt steht ab Montag unter 02181/608–3299 für Bürgerfragen vor und während der Kampfmitteluntersuchung zur Verfügung. Bewohner sowie ansässige Betriebe in dem Bereich werden gebeten, sich auf die Möglichkeit einer Evakuierung oder luftschutzmäßigem Verhalten vorzubereiten und dem Ordnungspersonal der Stadt Grevenbroich Folge zu leisten.

Von einer Evakuierung wären im 300-Meter-Radius 573 und im 500-Meter-Radius zusätzliche 882 Bürger betroffen. Der erforderliche Evakuierungsradius im Falle eines Kampfmittelfundes wird am Tag der Untersuchung vom Kampfmittelbeseitigungsdienst vorgegeben.

Die Stadt plant zunächst mit einem äußeren Gefahrenbereich von 500 Metern. Im Umkreis des Verdachtspunktes sind im Falle eines Kampfmittelfundes Straßensperrungen notwendig. Unter anderem müssten die Bergheimerstraße, die Deutsch-Ritter-Allee, die K 22 sowie die Wiesenstraße gesperrt werden.

Das Foyer des Pascal-Gymnasiums wird als Aufenthaltsort für betroffene Bürger während einer möglichen Entschärfung dienen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird die Versorgung der Personen vor Ort sicherstellen.

Falls hilfsbedürftige Personen von der Evakuierung betroffen sein sollten und den Bereich nicht selbstständig verlassen können, bittet das Ordnungsamt um eine Vorabmitteilung unter 02181/608–3299.

Besondere Einrichtungen oder kritische Infrastruktur sind innerhalb des 500-Meter-Radius nicht vorhanden.

(-ekG.)