Blindgängerverdacht in Noithausen Update (2): Zwischenergebnis erwartet
Noithausen · Im Auftrag des Ordnungsamtes wird am kommenden Montag durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) ein Verdachtspunkt auf einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg zwischen der Ringstraße und der Bahnlinie Köln-Düsseldorf untersucht.
Der KBD wird mit Bohrlochdetektionen untersuchen, ob sich der Verdachtsfall bestätigt. Sollten hierbei Kampfmittel entdeckt werden, ist mit einer Entschärfung noch am selben Tag oder am Folgetag zu rechnen.
Je nach Einstufung des entsprechenden Sprengkörpers wird ein Evakuierungsradius bestimmt und darüber hinaus ein Bereich, in dem luftschutzmäßiges Verhalten angeordnet wird. Das bedeutet, dass dieser Bereich weder befahren werden darf noch darf sich jemand draußen aufhalten.
Die Bürger werden aufgefordert, sich in den vom Kampfmittel-Verdachtspunkt abgewandten Gebäudeteilen aufzuhalten bis es eine offizielle Entwarnung gibt. Falls sich der Verdacht im Rahmen der Sondierungsbohrungen nicht bestätigen sollte, sind keine weiteren Maßnahmen seitens der Bevölkerung erforderlich.
Die Stadt Grevenbroich wird fortlaufend über den Stand der Arbeiten informieren. Betroffene Anwohner finden in den nächsten Tagen in ihren Briefkästen Flugblätter mit allen relevanten Infos. Sowohl eine Karte mit dem Evakuierungs- und Absperrbereich als auch das entsprechende Straßenverzeichnis werden im Falle eines Kampfmittelfundes auf der Internetseite der Stadt Grevenbroich (www.grevenbroich.de) und in den sozialen Medien (Facebook und WhatsApp) veröffentlicht. Ebenfalls wird die NINA-WarnApp am 18.11.2024 informieren.
Das Ordnungsamt steht unter 02181/608–3299 für Fragen vor und während der Kampfmitteluntersuchung zur Verfügung. Bewohner sowie ansässige Unternehmen in dem Bereich werden gebeten, sich auf die Möglichkeit einer Evakuierung oder luftschutzmäßigem Verhalten vorzubereiten und dem Ordnungspersonal der Stadt Grevenbroich Folge zu leisten.
Von einer Evakuierung wären im 300-Meter-Radius 620 und im 500-Meter-Radius weitere 403 Bürger betroffen. Der erforderliche Evakuierungsradius im Falle eines Kampfmittelfundes wird am Tag der Untersuchung vom Kampfmittelbeseitigungsdienst vorgegeben.
Die Stadt plant zunächst mit einem äußeren Gefahrenbereich von 500 Metern. Im Umkreis des Verdachtspunktes sind im Falle eines Kampfmittelfundes Straßensperrungen notwendig. Unter anderem müssten die K 10, Grabenstraße, Düsseldorfer Straße, Dr.-Paul-Edelmann-Straße, Fröbelstraße sowie die Straße „Am Rittergut“ gesperrt werden.
Zudem würde die Einbahnstraßenregelung der Fröbelstraße temporär umgekehrt. Auch im Bahnverkehr ist mit Einschränkungen zu rechnen.
Die Turnhalle der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule wird als Aufenthaltsort für betroffene Bürger während einer möglichen Entschärfung dienen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stellt die Versorgung der Personen vor Ort sicher.
Falls hilfsbedürftige Personen von der Evakuierung betroffen sein sollten und den Bereich nicht selbstständig verlassen können, bittet das Ordnungsamt um eine Vorabmitteilung unter 02181/608–3299. Das DRK wird einen Transport sicherstellen.
Besondere Einrichtungen, wie zum Beispiel die Obdachlosenunterkunft oder die Stadtbetriebe befinden sich innerhalb des 500-Meter-Radius.