„Speira“ investiert 1,9 Millionen Euro in Batteriegroßspeicher „Speichern, entlasten und sparen“
Südstadt · „Noch 2022 hatten wir eine Spitzenlast von 29 Megawatt Strom. Mit dem neuen Batteriespeicher können wir diese nun um bis zu drei Megawatt mindern, leisten einen Beitrag zur Netzstabilität und gestalten ganz konkret die Energiewende“, erklärt „Speira“-Geschäftsführer Volker Backs.
Spitzenlast – das ist der Strombedarf, den der Aluminiumwalzer und -recycler über den normalen, durchschnittlichen Verbrauch entwickelt, wenn außergewöhnlich viele Anlagen im Grevenbroicher Werk parallel anlaufen und dadurch die so genannten „Lastspitzen“ erzeugen.
Für den neuen Batteriegroßspeicher hat „Speira“ 1,9 Millionen Euro investiert. In nur einem Jahr Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeit wurde das Projekt realisiert, und seit Jahresanfang versehen die grauen Container zwischen den Automobillinien AL 2 und AL 3 ihren Dienst. Immer dann, wenn der Wind weht und die Sonne scheint und entsprechend viel Grünstrom ins Netz eingespeist wird, lädt „Speira“ den Speicher und nutzt den Strom zeitversetzt dann, wenn er im Werk benötigt wird.
So synchronisiert der Aluminiumspezialist die volatile regenerative Erzeugung mit seinem eigenen Bedarf und entlastet gleichzeitig das Netz.
„Wir verhalten uns netzdienlich und haben zugleich den Vorteil, unsere Produktion ruhiger fahren zu können und damit unsere Aufträge sicherer pünktlich zu erfüllen. Zuvor mussten in Spitzenlastphasen Anlagen auf eine Freigabe zum Anfahren warten“, so Backs weiter.
Entscheidend für die schnelle Realisierung des Energiewendeprojekts war auch die reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadt Grevenbroich, die in kürzester Zeit die Baugenehmigung erteilte. Zur Einweihung kam auch Bürgermeister Klaus Krützen ins Werk.
„Der neue Batteriespeicher von ,Speira‘ ist ein starkes Beispiel dafür, wie Unternehmen aktiv zur Energiewende beitragen können. Durch den gezielten Einsatz erneuerbarer Energien und die Glättung von Lastspitzen leistet ,Speira‘ nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität, sondern zeigt auch, wie wirtschaftliche Effizienz und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Die schnelle Umsetzung dieses Projekts unterstreicht, dass technologische Innovation und nachhaltiges Wirtschaften hier in Grevenbroich keine Zukunftsvision, sondern gelebte Realität sind. Ich hoffe, dass dieses Projekt Signalwirkung für weitere Investitionen in zukunftsweisende Energiekonzepte hat – denn wer Strukturwandel will, muss für ausreichend Energie sorgen“, so das Stadtoberhaupt.