Datum könnte der 12. Juli sein, dann soll das traditionelle „Rabaue“-Konzert der Kristallisationspunkt der Veranstaltung sein. „Vielleicht gibt es zusätzlich auch noch eine Feierstunde“, überlegt der Rathaus-Chef, der betont, dass man sich erst im Stadium der Ideenfindung befinde.
Mit im Boot ist auf jeden Fall die NEW, die mit ihren „Sommer-Konzerten“ involviert sein soll. Im musikalischen Programm sollen auf jeden Fall die Jahre zwischen 1975 und 2025 widergespiegelt werden: Glam-Rock, Neue Deutsche Welle, Wendezeit könnten da die Themen sein.
Auch wenn die Organisatoren bereit sind, „Geld in die Hand zu nehmen, Bands zu verpflichten, die etwas teurer sind“, tritt der Bürgermeister auf die Bremse. „Die ,Scorpions‘ sind, glaub´ ich, zu teuer“, griemelt er.
Da gebe es bei den Künstlern durchaus „Hybris. Da muss es die Bionade aus Südafrika sein, die dann doch nicht getrunken wird“, räsoniert er. Auch die Erwartungshaltung, was Bühne und Technik angehe, könne kaum erfüllt werden.
Ziel könne eine musikalische Reise mit den Künstlern sein, die im Rahmen des „Rabaue-Konzertes zu uns kommen“. Dann würde vielleicht Nicole Kempermann Westernhagens „Freiheit“ intonieren.
Beim Event sollen alle Bevölkerungsgruppen angesprochen werden, auch die Kinder (vielleicht mit einer Aktion im Schloss-Stadion).
Dass „50 Jahre Kommunale Neugliederung“ gefeiert werden sollen, ist nicht selbstverständlich. Lange Zeit lag sie (gerade im Süden der Stadt) vielen schwer im Magen. Aber Krützen macht deutlich: „Sie musste damals kommen. Die meisten Ämter waren viel zu klein, viel zu teuer. Das System war nicht mehr steuerbar, nicht mehr finanzierbar.“
Noch heute habe jedes Dorf seine eigenen Traditionen und sei stolz darauf. Krützen weiter: „Was ist die Stadt? Ich komme aus Neukirchen, bin dort zu Hause, weil da meine Freunde sind. Für mich ist die Stadt aber ganz Grevenbroich mit allen fast 65.000 Einwohnern.“
Aber er weiß: „Manche tun sich damit immer noch schwer – auch junge Leute, die weit nach der kommunalen Neugliederung geboren sind.“ Deshalb sei es auch wichtig, dass alle Traditionen in den einzelnen Ortsteilen weiter gehegt und gepflegt würden.