Neuer Sportplatz des SG Neurath/Frimmersdorf Bürgermeister verurteilt „damalige Neiddiskussion“
Neurath · Der Probeschuss ging, wohl aufgrund des ebenso schicken wie spitz zulaufenden und damit ungeeigneten Schuhwerks, gründlich schief. Dennoch will Bürgermeister Klaus Krützen beim offiziellen Eröffnungsspiel auf dem neuen Kunstrasenplatz in Neurath mitkicken. Und er kündigte an, ganz gut in Form zu sein!
Angriffslustig zeigte er sich auch bei seiner kleinen Ansprache aus Anlass der offiziellen Übergabe des neuen Platzes an die SG Frimmersdorf-Neurath. Bürgermeister Klaus Krützen machte so deutlich, dass er sich über die anfängliche „Neiddiskussion“ (die Sanierung des Neurather Platzes war entgegen der damaligen, von der Politik beschlossenen Prioritätenliste bevorzugt betrieben worden) geärgert hätte.
Und er fügte an, dass es richtig sei, „so viel Geld (4,5 Millionen Euro) auszugeben“. Denn: Neurath und Frimmersdorf seien „arg gebeutelt“, hätten „jahrelang unter dem Tagebau gelitten“, sodass es richtig sei, jetzt im Rahmen des Strukturwandels ihnen etwas zurückzugeben.
Zudem bescheinigte Krützen seinem Parteifreund Daniel Rinkert (Bundestags-Abgeordneter und Vorsitzender des örtlichen Sportvereins) „einen guten Job gemacht“ zu haben, indem er über seine Verbindungen dafür gesorgt habe, dass 1,4 Millionen Euro der Kosten vom Bund über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ finanziert worden seien,
Ceylan Er, Vorsitzender des Sport-Ausschusses und ebenfalls SPD-Aktiver, setzte noch einen drauf, indem er darüber sinnierte, dass die CDU für Bezirkssportanlagen gekämpft habe. Für die SPD stehe aber fest, „dass die Sportanlagen in den Orten bleiben“ sollen.
Die Neurather Anlage verfügt über ein 104 mal 64 Meter großes Spielfeld mit einem mit Sand und Kork verfüllten Cross-Rasen – dem aktuellen Stand der Technik.
Neu installiert wurden außerdem eine LED-Flutlichtanlage, Ballfangzäune und eine Spielfeldbegrenzung. Parallel zum Bau des Kunstrasenplatzes wird auch das Sportplatzgebäude umfassend modernisiert. Die Fertigstellung ist hier für Mai 2025 geplant.
Bereits am Mittwoch wurde der Sportplatz dann von der örtlichen Sportgemeinschaft „in Nutzung“ genommen. Immerhin habe, so Daniel Rinkert, schon allein die Tatsache, dass in die Sportanlagen investiert wurde, für einen regelrechten Boom gesorgt – in den Jugend-Mannschaften, aber auch in den Männer- und Frauengruppen, die dem Turnsport nachgehen wollen.