Fernwärmeversorgung für Neurath und Frimmersdorf Abwärme von „IT NRW“ nutzen?

Gustorf · Die Zukunft der Fernwärmeversorgung in Frimmersdorf und Neurath steht vor Herausforderungen, da die Braunkohleverstromung an den Kraftwerksstandorten im Grevenbroicher Süden bis 2030 eingestellt und so die bisher genutzte Abwärme ausbleiben wird.

Foto: SGV.

Rund 500 Haushalte, die derzeit von der Fernwärme abhängig sind, benötigen nach dem Ende der Kohleverstromung eine Anschlusslösung. Bürgermeister Klaus Krützen und die Stadtverwaltung engagieren sich intensiv für eine nachhaltige Fortführung der Versorgung, so Rathaussprecher Maaßen.

Am Dienstag fand in Gustorf eine Informationsveranstaltung des RWE zur Zukunft der Fernwärme in der Region statt. Bürgermeister Krützen nahm ebenfalls teil und erläuterte in seinem Vortrag den fast 200 Teilnehmenden die Ansätze der Stadt Grevenbroich zur zukünftigen Wärmeversorgung.

Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, mögliche Alternativen zur bisherigen Energiequelle zu entwickeln und gleichzeitig neue technologische Ansätze in Betracht zu ziehen.

„Die Sicherstellung der Wärmeversorgung für die Bürger in Frimmersdorf und Neurath hat für uns Priorität. Wir arbeiten gemeinsam mit Partnern wie NEW und RWE an tragfähigen Lösungen, um den Wegfall der Kohle als Energieträger auszugleichen und die Fernwärmeversorgung langfristig zu sichern“, erklärte Bürgermeister Krützen.

Die Stadt Grevenbroich prüft derzeit verschiedene Optionen, darunter auch den Einsatz von Abwärme durch potenzielle industrielle Ansiedlungen wie Rechenzentren.

Insgesamt gibt es inzwischen drei Standorte für Rechenzentren, deren Abwärme zur Fernwärmeversorgung genutzt werden könnte. Zudem soll der Austausch mit allen beteiligten Akteuren weiter intensiviert werden, um Lösungen zu erarbeiten, die den Bedürfnissen der Grevenbroicher Bevölkerung gerecht werden.

„Wir unterstützen aktiv die Ansiedlung von Unternehmen, deren Abwärme künftig eine nachhaltige und umweltfreundliche Wärmequelle darstellen könnte. Zudem ist die Stadt Grevenbroich bereit, sich über eine kommunale Wärmegesellschaft selbst in die Versorgung einzubringen, um die Wärmeversorgung zu sichern“, so Bürgermeister Krützen.

Die Stadt Grevenbroich wird die Öffentlichkeit weiterhin über den Fortgang der Planungen informieren.

(-ekG.)