Martina Suermann-Igné zur Krankenhaus-Diskussion „Transparenz schafft Vertrauen!“

Grevenbroich · Seit Anfang 2024 sorgen die öffentlichen Diskussionen rund um die Entwicklungen des „Rheinland Klinikums“ für erhebliche Verunsicherung in der Bevölkerung im Rhein Kreis. In Grevenbroich beklagen Politik, Verwaltung und engagierte Bürger zurecht die fehlende Transparenz zum aktuellen Stand und zu den weiteren Entwicklungen an „unserem“ „St. Elisabeth“-Krankenhaus. Jetzt äußerte sich Martina Suermann-Igné („Mein GV“).

Foto: Jenny Goergens

Sie formuliert: „Grundsätzlich begrüßen wir, dass bei den lückenhaften Informationen, die wir über die Medien erhalten haben, zumindest die Schließung des Krankenhauses in Grevenbroich ganz offensichtlich kein Thema mehr zu sein scheint.

Gleichwohl sind die Fragen zur zukünftigen Versorgungssicherheit der Bürger, der Sicherheit der Arbeitsplätze der Mitarbeitenden vor Ort, aber auch die Auswirkungen auf Grevenbroich durch die Neuausrichtung des Krankenhausstandortes insgesamt bisher unbeantwortet geblieben.

Aus unserer Sicht haben wir unmittelbar Betroffene ein Recht darauf zu wissen, wie es mit „unserem“ Krankenhaus konkret weitergeht und wie die Gesundheitsfürsorge für unsere Flächenstadt und die angrenzenden Städte sichergestellt wird.

Martina Suermann-Igné.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Schon zu Beginn der Diskussionen am Anfang des Jahres hatten wir per Antrag im Rat der Stadt die Gesellschafter des Rheinland Klinikums aufgefordert, zeitnah eine öffentliche Informationsveranstaltung zur Darstellung des Konzepts zur Zukunftsausrichtung und deren Auswirkungen auf das ,St. Elisabeth’-Krankenhaus in Grevenbroich durchzuführen. Leider wurde eine Öffentlichkeitsbeteiligung seinerzeit von den Gesellschaftern und der Geschäftsführung mit Blick auf mögliche gesellschaftsrechtliche Aspekte abgelehnt.

Auch ein umfassender Fragenkatalog von April 2024, den wir an die Entscheider adressiert hatten, blieb mit dieser Begründung weitestgehend unbeantwortet.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen ist es jetzt endlich an der Zeit, dass die Gesellschafter des ,Rheinland Klinikums’ in einer öffentlichen Veranstaltung in Grevenbroich Rede und Antwort stehen.

Gerade in einem hochsensiblen Bereich wie der medizinischen Versorgungssicherheit darf es keine Entscheidungen nach Gutsherrenart geben. Das Vertrauen, dass zum Wohle der Bevölkerung gehandelt wird, ist unabdingbar. Die Gesellschafter und Entscheidungsträger sollten sich endlich auf den Weg machen, das Vertrauen der betroffenen Bürger zurückzugewinnen. Nicht zuletzt sind es die Bürger, die mit ihren Steuern und Beiträgen unser gesamtes Gesundheitssystem finanzieren. Auch deshalb ist der Anspruch auf Transparenz mehr als berechtigt.“

(-ekG.)