Werden die ISEK-Erfolge jetzt kaputt diskutiert?

Grevenbroich · Wenn es um ISEK und die geplanten, großen Veränderungen in Stadtmitte geht, kennt Bürgermeister Klaus Krützen so langsam keinen Spaß mehr: „Wir haben als Politiker eine Bringschuld und die haben wir eingebracht.

Klaus Krützen.

Aber es gibt auch so etwas wie eine Holschuld der Bürger. Man kann nicht einfach auf dem Sofa sitzen und sich berieseln lassen“, machte er am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz deutlich, in der es um die ISEK-Vorhaben für das laufende Jahr ging.

Krützen wollte damit deutlich machen, dass die Bürger sich auch einbringen, zu den angebotenen Info-Veranstaltungen auch kommen müssten. Inzwischen seien auf Grundlage der Ergebnisse der Bürgerversammlungen in den politischen Gremien Beschlüsse gefasst worden. Und die könne man nicht beliebig über den Haufen werfen.

Man müsse zwar auch verspätet vorgetragene Bedenken ernst nehmen, den Forderungen einiger Anlieger, von der geplanten Einbahnstraßenregelung auf der Bahnstraße abzusehen, erteilte er aber genauso eine Absage wie dem von „Mein GV“ geforderten Innehalten und Neu-Nachdenken über das Bahnhofsviertel (weil die Einbindung der türkischen Community dort nicht gelungen sei, so Martina Suermann).

Unterstützt wurde er hierbei von Dezernent Claus Ropertz, der darauf verwies, dass man die Fördergeldgeber nicht zu sehr verärgern sollte, weil die sonst die falschen Schlüsse ziehen würden.

Auch Krützen mahnte: Wenn gerade von Seiten der Politik immer nur an ISEK herum kritisiert werde, immer nur auf Problemen herumgeritten würde, dann „kann man das Ganze auch gleich in die Tonne kloppen.“ Dabei gebe es schon jetzt viel Lobenswertes: Die Dachsanierung der „Alten Feuerwache“. Der Fußweg am Flutgraben. Die Sanierung des TuS-Heimes. Die Neugestaltung des Platzes an der Wallgasse. Und viel Engagement einiger Hausbesitzer auch im Bahnhofsviertel.

Derzeit wird ein Quartiersmanager europaweit ausgeschrieben.

-gpm.

(Kurier-Verlag)