Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sichern Vor den Kreisverkehr soll eine Ampel gesetzt werden

Wevelinghoven · Auch wenn hin und wieder eine Reinigungsmaschine in Richtung Kreisverkehr unterwegs ist – die meisten Autofahrer nehmen sich an Reifen, Unterboden und Karosserie ihre „Andenken“ aus den Schlammspuren der Baustelle für das neue Hochlager der Chips-Fabrik mit. Dank der Pfeiler-Galerie wird inzwischen klar, in welchen Dimensionen dort gebaut wird.

Die „Pfeiler-Galerie“ für das neue Hochlager der Chips-Fabrik lässt inzwischen ganz gut die Dimensionen des Neubaus erahnen.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Die „Trans Service Team GmbH“ aus Worms ist Bauträgerin des Logistikzentrums und im Auftrag von „Intersnack“ tätig: Auf einer Fläche von rund acht Hektar entstehen fünf Hallensegmente, die eine künftige Gesamt-Hallengröße von rund 4,2 Hektar umfassen sollen.

„Das Vorhaben wird von Seiten der Stadt begrüßt, da die Standortsicherung von ,Intersnack Knabber-Gebäck‘ hierdurch positiv beeinflusst wird“, betont Stadtsprecher Lukas Maaßen mit Nachdruck.

Für das Vorhaben musste im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens Planungsrecht geschaffen werden; der Bebauungsplan Nr. W 54 „Logistikzentrum Grevenbroicher Straße“ wurde am 10. Juni des vergangenen Jahres vom Rat beschlossen.

Zahlreiche Lkw verlassen tagtäglich die Baustelle und bringen Schlamm auf die umliegenden Straßen.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Wichtig für die Wevelinghovener Bürger, die sich nicht nur Sorgen über die Dimensionen, sondern auch um die verkehrlichen Auswirkungen machen: „TST wurde vertraglich dazu verpflichtet, mit den künftigen Nutzern des Logistikzentrums verbindliche Regelungen zu treffen, so dass der Schwerlastverkehr im Zusammenhang mit dem künftigen Betrieb des geplanten Logistikzentrums ausschließlich über die Grevenbroicher Straße in Kombination mit der K 10 abgewickelt wird. Die Nordstraße soll vom Schwerlastverkehr, der im Zusammenhang mit diesem Logistikzentrum steht, frei bleiben“, betont der Stadtsprecher auf Anfrage der Redaktion des Erft-Kurier.

Die TST sei ebenfalls verpflichtet, im Kreuzungsbereich Grevenbroicher Straße / Werkseinfahrt „Intersnack“ / „Am Gasthausbusch“ eine Ampelanlage zu planen und zu errichten. Ebenfalls sollen an geeigneter Stelle verkehrsleitende Beschilderungen, ebenfalls in Abstimmung mit der Stadt, angebracht werden.

„Wenn man Strukturwandel ernst meint, dann geht es um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Dann wäre es grob fahrlässig gewesen, wenn man der Chips-Fabrik, aber auch LIDL die Erweiterungsmöglichkeiten begrenzt hätte“, macht auch Bürgermeister Klaus Krützen gegenüber der Redaktion des Erft-Kurier deutlich. Und er wiederholt: „Je mehr Arbeitsplätze erhalten oder neu angeboten werden, ist das gelebter Strukturwandel.“

Neben den Arbeitsplätzen ginge es zudem um die Einnahmen der Stadt: um Gewerbesteuer auf der einen und um Grundsteuer auf der anderen Seite. Natürlich darf Krützen hier keine Zahlen nennen, aus politischen Kreisen wird aber kolportiert, dass es sich durchaus um siebenstellige Summen handele.

Etwaigen Kritikern hält der Bürgermeister entgegen: Für die Mentalität „Alles verständlich, alles gut, nur nicht in meinem Hinterhof“ habe er absolut kein Verständnis. Die Zusammenhänge Steuern und Arbeitsplätze seien doch nun einmal nicht zu leugnen...

(Gerhard P. Müller)