Kreis stattet Schulen in kolumbianischer Partnergemeinde mit Solarenergie aus Gemeinsam stark
Grevenbroich · Der Rhein-Kreis und seine kolumbianische Partnergemeinde Campohermoso gehen einen weiteren Schritt zur Festigung ihrer Zusammenarbeit: Sie haben ein so genanntes „Nakopa“-Projekt gestartet, wobei „Nakopa“ für „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte“ steht. Das Hauptziel ist die Installation von Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern auf und in den sechs größten Bildungseinrichtungen von Campohermoso, darunter Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen.
Um die Bevölkerung der Gemeinde für die Themen Klimaschutz, erneuerbare Energie und nachhaltige Entwicklung allgemein zu sensibilisieren, werden projektbegleitend umfangreiche und zielgruppengerechte Fortbildungen stattfinden. Zudem werden verwaltungsinterne Fachkräfte darin ausgebildet, die Anlagen fachgerecht zu warten und, wenn nötig, zu reparieren. Somit ist eine nachhaltige Nutzung gewährleistet. Der Projektzeitraum läuft bis Ende 2023.
Kreisdirektor Dirk Brügge zeigt sich über das vielfältige Engagement des Kreises mit seiner Partnergemeinde zufrieden: „Trotz der anhaltenden pandemischen Situation ist die Zusammenarbeit mit Campohermoso breit aufgestellt und wirkungsvoll. Das ist unter diesen Umständen nicht selbstverständlich. Die Intensivierung unserer Kooperation ist in diesem Zusammenhang genau der richtige Weg.“
Um verschiedene globale Krisen bewältigen zu können, sei eine vertrauens- und respektvolle internationale Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg – sei es auf nationaler oder kommunaler Ebene. Im Laufe des „Nakopa“-Projekts werden auch Delegationsreisen nach sowie aus Kolumbien in den Rhein-Kreis stattfinden, um über die Ergebnisse zu berichten und diese zu begleiten. Je nach Corona-Lage wird auf ein virtuelles Format ausgewichen.
Thiago de Carvalho Zakrzewski, der Beauftragte für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises, der die Entwicklungspartnerschaft koordiniert, weist auf die Bedeutung eben dieser zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele hin: „Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen können nur in einem gemeinsamen globalen Kraftakt erreicht werden – dabei ist die verbliebene Zeit bis 2030 äußerst knapp bemessen.“
Mit dem „Nakopa“-Projekt leiste man einen weiteren wichtigen Beitrag in Richtung nachhaltiger Entwicklung. Gefördert würden vor allem die Ziele 4 („Bildung für alle realisieren“), 7 („Weltweit saubere Energie erzeugen“), 13 („Klima umfassend schützen“) und 17 („Globale Partnerschaften“).
Neben dem „Nakopa“-Projekt sind der Rhein-Kreis und die Gemeinde Campohermoso Teile des zweijährigen Projekts „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“. Zur besseren Bewältigung der Corona-Pandemie wurde im Vorjahr zudem Campohermosos Gesundheitszentrum vom Kreis mit medizinischem Equipment sowie einer Solaranlage mit Batteriespeichern ausgestattet.
Beim jüngsten Besuch der Kolumbianer im Rhein-Kreises im November hat sich die von Bürgermeister Jaime Rodríguez angeführte Delegation aus Campohermoso auch mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdirektor Brügge und anderen Verantwortlichen des Kreises über weitere Kooperationsmöglichkeiten ausgetauscht. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Partnerschaft einen wertvollen gegenseitigen Mehrwert und Wissenstransfer mit sich bringt und künftig noch weiter vertieft werden sollte.