Windkraft-Diskussion in Rommerskirchen Der Kreis bringt „Butzheimer Bruch“ wieder ins Spiel

Rommerskirchen · Am 6. Januar fand eine gut besuchte Veranstaltung der Interessengemeinschaft „Gegenwind aus Rommerskirchen“ und des Vereins „Pro Natur und Heimat“ in Anstel statt (Bericht in der morgigen Printausgabe). Diskutiert wurde die überproportionale und besonders siedlungsnahe Belastung der Gemeinde Rommerskirchen durch die vom Regionalrat geplante WKA-Flächenzuweisung.

CDU-Bürgermeister-Kandidat Holger Hambloch sprach nach der Bürgerversammlung mit Landrat Petrauschke und Kreisdirektor Brügge, die beide im Regionalrat sind.

Foto: CDU.

Inzwischen stellte Bürgermeisterkandidat Hambloch die von der Interessengemeinschaft und dem Verein erarbeiteten Fakten und Argumente Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Kreisdirektor Dirk Brügge vor, beide Mitglieder des Regionalrates.

Der Termin wurde organisiert, um die Rommerskirchener Perspektive aktiv in die politischen Entscheidungsprozesse einzubringen. Dabei wurde großer Wert daraufgelegt, die spezifischen Herausforderungen und Forderungen der Gemeinde klar und sachlich zu erläutern.

CDU-Bürgermeister-Kandidat Holger Hambloch sprach nach der Bürgerversammlung mit Landrat Petrauschke und Kreisdirektor Brügge, die beide im Regionalrat sind.

Foto: CDU.

Die zentralen Forderungen aus Sicht der CDU: Verkleinerung der geplanten Windkraft-Flächen auf ein erträgliches Maß: Rund 8,3 Prozent der Gemeindefläche Rommerskirchens sollen derzeit für „Wind“ genutzt werden. Damit würde die Gemeinde rund 40 Prozent der gesamten Last im Rhein-Kreis tragen – eine „unverhältnismäßig hohe Belastung“, so CDU-Bürgermeister-Kandidat Holger Hambloch..

Schutz des „Murentals“: Die zentrale Fläche der Gemeinde soll frei von Windkraftanlagen bleiben. Ein möglicher Ausgleich könnte im Bereich „Butzheimer Bruch“ geschaffen werden, da die ursprüngliche Ablehnung dieser Fläche aufgrund der Feldhamsterpopulation inzwischen nicht mehr zutrifft.

Apropos: Der Rhein-Kreis hat dem Regionalrat die Fläche „Butzheimer Bruch“ aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse erneut als Alternative vorgeschlagen.

CDU-Geschäftsführer Daniel Zeißler: „Die CDU Rommerskirchen und Bürgermeister-Kandidat Holger Hambloch stimmen hier vollkommen mit Bundestagskandidat Carl-Philipp Sassenrath überein: Die Verpflichtung zu den neuen Flächenzielen entstand 2022 durch das so genannte ,Wind-an-Land’-Gesetz der Ampelregierung. Dabei wurde es verpasst, über bloße Flächenziele hinauszudenken und einen Windkraftkonsens mit den Ländern zu erzielen.“

Besser wäre es in der Zukunft, nicht lediglich die Flächengröße, sondern die elektrische Leistung der unterschiedlichen Erneuerbaren als Grundlage für die Planungen heranzuziehen. „Auch eine Neuausrichtung der Planungsprozesse, wie von der Unionsfraktion im Bund vorgeschlagen, wäre sinnvoll. Künftige Planungen müssen sich an einer neuen, realistischen Energiebedarfsprognose und pragmatischen Umsetzungsmöglichkeiten ausrichten“, so Zeißler.

Ausblick: Am 28. Januar findet die nächste interfraktionelle Sitzung des Regionalrates statt. Dessen Planungs-Ausschuss tagt am 13. März, gefolgt von der 100. Sitzung des Regionalrates am 20. März, bei der eine aktualisierte Offenlage verabschiedet wird.

Im März wird dann auch die zweite Offenlage veröffentlicht, die entscheidend für die weitere Diskussion und den Einsatz der Bürger sein wird.

Holger Hambloch betont: „Ich habe heute die Positionen und Forderungen der Rommerskirchener Interessengemeinschaft und des Vereins ,Pro Natur und Heimat, unserem Landrat und Kreisdirektor persönlich erläutert und damit die Rommerskirchener Sichtweise ins Zentrum der Gespräche gerückt. Unser Ziel bleibt klar: eine gerechte Verteilung der Lasten und der Schutz unserer Gemeinde. Die CDU Rommerskirchen setzt sich für eine zukunftsorientierte und faire Windkraftplanung ein.“

(-ekG.)