Julius Weckauf feiert Premiere mit Film „Der Pfad“ „Auf diesen Film bin ich echt richtig stolz“

Hochneukirch · Der zwölfjährige Rolf flüchtet mit seinem Vater vor den Nazis. Gemeinsam möchten sie ein Schiff im Hafen von Lissabon erreichen, um ein neues Leben in Sicherheit zu beginnen. „Bei der Reise über die Pyrenäen mit Hilfe des Mädchens Nuria passieren viele spannende Dinge: Alles läuft anders als geplant“, verrät der Hochneukircher Schauspieler Julius Weckauf über seinen neuen Film „Der Pfad“, der auf einem Buch von Rüdiger Bertram basiert.

Julius Weckauf mit seinem Filmvater Volker Bruch. Der Film „Der Pfad“ läuft seit Donnerstag im Kino und ist wirklich sehenswert.

Foto: Warner Bros. / Andrea Resmini

Seit Donnerstag läuft der Film „Der Pfad“ in den Kinos. Kein leichtes Thema, dem sich Julius Weckauf da angenommen hat. Der 14-Jährige verrät: „Einiges wusste ich ja schon aus der Schule, aber ich habe auch viel mit Mama und Oma über die Zeit damals gesprochen. Warum mussten die Menschen flüchten? Wie war das für sie? Wie gefährlich war alles?“

Bei den Dreharbeiten, die im Sommer 2020 hauptsächlich in Spanien stattfanden, war für Julius Weckauf etwas anders, als bei den anderen Filmen: „Ich habe geschafft, mich noch mal neu auf die Rolle einzulassen. Bei meinen anderen Filmen kam alles aus mir raus. Jetzt habe ich geschafft, richtig zu schauspielern. Ich habe mir ganz viele Gedanken gemacht über die Rolle. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich da auch ein bisschen stolz drauf.“

Bei „Der Pfad“ handelt es sich um ein Road-Movie. Eine neue Erfahrung für den Hochneukircher Schüler: „Wir haben fast jede Woche woanders gedreht. Das war teilweise schon stressig. Manchmal hatten wir bis zum Drehort ein oder zwei Stunden Fahrt.“ Eine spannende Zeit: „Mir ist bewusst, wie viel Glück ich habe, so etwas zu erleben und so viel zu sehen. Ich komme an Orte, die spannend und ungewöhnlich sind. Das siehst du in keinem Urlaub... Das sind Erfahrungen fürs Leben.“

Julius Weckauf und Nonna Cardona  fliehen in dieser Szene mit Hund „Adi“.

Foto: Foto: Warner Bros. / Gemma Silvestre.

Corona sei Dank ist das „normale“ Programm zu einem Filmstart nicht möglich. Roter Teppich, Premierenfeier, viele Pressekonferenzen mit den anderen Schauspielern, Reisen... all das fällt aus. Am Mittwoch gab es wenigstens eine kleine Premierenfeier vor vollbesetztem Kinosaal in einem Mönchengladbacher Kino mit Regisseur Tobias Wiemann.

Das Publikum zeigte sich Mittwochabend begeistert. Für Julius selbst ist es immer noch seltsam, sich auf der Leinwand zu sehen und die eigene Stimme zu hören: „Das ist ja auch eineinhalb Jahre her. Da sehe ich ganz anders aus. Es ist komisch, meine Stimme zu hören. Oder ich denke dann schon mal: Warum stehe ich denn da so komisch...“

Im kommenden Jahr wird Julius in der Verfilmung der „Drei ???“ zu sehen sein. Welcher Film danach folgen wird, steht noch nicht fest. Julius Eltern Simone und Bernd Weckauf achten weiter darauf, dass ihr jüngstes von drei Kindern nur Angebote annimmt, auf die er auch wirklich Lust hat: „Er darf selbst entscheiden, welche Projekte er gut findet. Hauptsache es macht ihm Spaß!“

Nach einem Filmdreh darf sich Julius von der Gage immer einen kleinen Wunsch erfüllen. Und wofür entscheidet sich ein 14-Jähriger? „Ich habe mir in dem ehemaligen Zimmer meiner Schwester ein Zocker-Zimmer eingerichtet.“ Ein ganz normaler Junge eben!