Der Internationale Frauentag erinnert daran, dass Gleichberechtigung keine Selbstverständlichkeit ist. In vielen Ländern kämpfen Frauen für fundamentale Rechte: politische Mitbestimmung, Recht auf Bildung, körperliche Selbstbestimmung. Gewalt gegen Frauen, schlechtere Bezahlung und eingeschränkte Karrierechancen sind oft auch in Deutschland Realität.
Es bestehen weiterhin Einkommenslücken bei Frauen im Vergleich zu Männern. Aufgrund der geringer vergüteten Tätigkeit im Pflege-, Sozial- und Gesundheitsbereich, die überwiegend von Frauen ausgeübt wird, entstehen bereits Nachteile während der aktiven Erwerbstätigkeit, folglich aber auch im Rentenalter. Die familiäre Sorgearbeit wird größtenteils von Frauen geleistet, so dass dadurch häufig ebenfalls Benachteiligungen entstehen, um ein finanziell unabhängiges und gesichertes Leben führen zu können. Arbeitgeber sind gefordert, bessere, familienverträgliche Arbeitszeiten und -modelle einzurichten, um Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf zu ermöglichen. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ist die Gesellschaft auf das Wissen, Können, Talent und den Einsatz nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen angewiesen.
In Zeiten globaler Krisen zeigt sich, wie wichtig eine starke Demokratie für die Gleichstellung ist. Nur in einer demokratischen Gesellschaft haben Frauen die Möglichkeit, aktiv an politischen Entscheidungen mitzuwirken und ihre Rechte einzufordern.
„Gleichberechtigung geht uns alle an – jeden Tag. Das Geschlecht darf keine Rolle dabei spielen, welche Chancen ein Mensch im Leben erhält. Gleichstellung soll nicht nur ein Ziel bleiben, sondern gelebt werden“, meinen die beiden Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Jüchen.
Weitere Auskünfte erteilen die beiden Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Jüchen, Andrea Schiffer unter 02165/915-6002 und Ursula Schmitz unter 02165/915-1017 oder unter gleichstellung@juechen.de.
