Sportgemeinschaft wurde kreativ „Hüppemützje“ wieder entdeckt: Spiel und Spaß unter freiem Himmel

Seit Wochen dürfen die Kinder nicht mit Freunden spielen, nicht im Verein Sport treiben, nicht in den Kindergarten und die Schule. Da ist jede Abwechslung eine große Freude. Das dachte sich jetzt auch Venka Koglin von der Sportgemeinschaft „Rot-Weiß“ Gierath: Sie rief das „J-Team“ ins Leben und das sorgte am Wochenende für ein buntes Jüchen.

Venka Koglin rief die Aktion der Bewegungs-Parcours ins Leben. 25 solcher Bilder wurden am Wochenende im Stadtgebiet für die Kinder auf den Boden gemalt.

Gierath. Denn die jungen Team-Mitglieder fuhren und gingen durch (fast) das ganze Stadtgebiet und malten bunte Hüpf-Parcours mit Kreide auf den Boden. 25 dieser Kästchen wurden von Carola, Caroline, Helen, Elisabeth, Katrin, Chiara, Charlotte und Johanna (sowie von Geschwisterkindern des Teams) auf den Boden gemalt.

Die Leitung der Aktion lag bei der 29-jährigen Venka Koglin: „Ich hatte schon im vergangenen Jahr davon gehört, in Vereinen ,J-Teams‘ zu etablieren. Darin organisieren sich Jugendliche, die sich bei uns im Verein als Sporthelfer engagieren. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den Verein, auch abteilungsübergreifend, müssen sich aber nicht für vier Jahre in den Vorstand wählen lassen.“

Dank viel freier Zeit aufgrund von Corona konnte Koglin das Projekt jetzt endlich starten und suchte Freiwillige für das Team.

In einer Videokonferenz mit den Mitgliedern sprachen die Mädchen mit Koglin darüber, was sie in der Corona-Zeit am meisten schätzen. Eindeutig war das der Garten und die Möglichkeit, draußen Zeit zu verbringen.

So entstand die Idee, allen Kindern, draußen die Möglichkeit zu bieten, sich sportlich zu betätigen und gleichzeitig auch noch was für die Koordinationsfähigkeit zu machen. Der Plan: Parcours mit Kreide auf Wege zu malen.

Diese können von allen Kindern kostenfrei genutzt werden. Der Kreativität wurden dabei keine Grenzen gesetzt.

Parcours mit Blumenmuster, mit Grüßen, mit Regenbögen… die Mädels waren fleißig und kreativ.

Der längste Hüpf-Parcours geht sogar über 35 Meter, so die Ansage.
„Die Parcours sind einfach unser Beitrag. Wir haben mit dieser ersten Aktion gestartet, weil wir nicht warten wollten, bis wir uns wiedersehen können. Jetzt sind wir gespannt, was am Mittwoch für Beschlüsse zum Thema Sport bekannt gegeben werden und werden darauf die nächste Aktion des ,J-Teams‘ abstimmen“, so Koglin, die selbst in der Einradabteilung der SG ihre sportliche Heimat gefunden hat und diese Abteilung auch leitet.

Dass Heinz Kiefer, Vorsitzender des Vereins, sich für solche Ideen begeistern lässt, ist für das „J-Team“ ein wirklich großes Glück.

Die 29-Jährige freut sich: „Wir können eigentlich immer alle Ideen umsetzen, die wir für den Verein haben.“

Kiefer äußert sich dazu: „Ich finde es toll, wenn wir die Kreativität junger Menschen fördern können. Da geht es schließlich auch um die Zukunft unseres Vereins. Wir müssen uns den Gedanken und Ideen der jüngeren Generation öffnen und positiv gegenüberstehen.“

Julia Schäfer