Die Abiturienten loben die Vorbereitungen der Stadt. Aber: Der Abi-Ball bei „Borussia“ wird auf 2021 verschoben
Vor zwei Wochen kamen im Top-Kurier die Abiturienten des Gymnasiums zu Wort: Wie ist es die Reifeprüfung in Zeiten von Corona ablegen zu sollen? Wie bereiten sich die Schüler auf die Prüfungen vor und worauf müssen sie verzichten? „Es tat gut, dass uns zugehört wurde und dass wir auch mal unsere Sicht auf die Dinge erzählen durften“, waren die jungen Männer und Frauen, die stellvertretend für ihre Stufe interviewt wurden, dankbar. In der vergangenen Woche startete die Schule wieder. Doch wie läuft es nun?
Jüchen. „Ich fühle mich wirklich sicher. Das Hygienekonzept wurde gut umgesetzt und ist durchdacht. Die Schule ist jetzt quasi eine Einbahnstraße. Ich kann auf einer Seite rein, auf der anderen raus. So kann man sich nicht unnötig begegnen“, berichtet Abiturient Justin Krönauer, der wie seine Mitschüler und Lehrer mit Schutzmaske in der Schule sitzt.
Mitschülerin Raveena Babu pflichtet bei: „Wir werden morgens von den Lehrern schon empfangen. Da wird darauf geachtet, dass wir den Abstand wahren und eine Maske tragen.“ Zudem sei alles ausgeschildert, so dass die Schüler genau wissen, worauf zu achten ist.
„Man merkt aber schon, dass wir alle lange nicht da waren und uns da jetzt erstmal alle wieder im Unterrichtsstoff zurechtfinden müssen. Es hat ja auch nicht jeder aus dem Kurs gleich gelernt, da gibt es schon Unterschiede“, erklärt der Jüchener.
Die Leistungskurse wurden aufgeteilt, nur vier Leute sitzen in einem Klassenraum. „Das ist alles wirklich noch komisch“, so der Abiturient. „Ich finde es gut, dass wir jetzt die Chance bekommen, noch einmal in der Schule mit den Lehrern zu sprechen, Fragen zu stellen und mit ihnen zusammen arbeiten zu können“, so Babu.
Und dann gibt es da noch etwas, was die Abiturienten schon traurig macht: „Alles worauf wir uns jahrelang gefreut haben, fällt aus: die Chaos-Woche, der Chaos-Tag, das Feiern jeden Abend in der letzten Woche – und natürlich der Abi-Ball.“
Beim Abi-Ball haben sich die Schüler entschieden, ihn um ein Jahr zu verschieben: „Aber natürlich ist das dann anders, als wenn wir jetzt hätten feiern können. Wir haben über Jahre Geld für den Abi-Ball eingenommen. Wir wollten im ,Borussia’-Park feiern. Wir können aber froh sein, dass wir jetzt nichts zahlen mussten und wegen Corona kein Geld verloren haben.“
Julia Schäfer