Ein Gastbeitrag von Thomas Lindgens, Präsident des BSHV Jüchen Gemeinsam unsere Orte und unser unmittelbares Lebensumfeld verbessern

Jüchen · Statt nur über die großen Krisen und Probleme dieser Welt nachzudenken, schlägt Thomas Lindgens, Präsident des Bürgerschützen- und Heimatverein Jüchen 1880, in seinem Gastbeitrag vor, „sich einfach einmal den kleineren, konkreteren Dingen in unserem unmittelbaren Umfeld zu widmen“. Viele engagierte Jüchener würden das bereits tun.

Thomas Lindgens, Präsident des Bürgerschützen- und Heimatverein Jüchen.

Foto: privat

Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Top-Kuriers,

der Philosoph Jean-Paul Sartre sagte einst: „Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere.“ Dies ist sicherlich gerade heutzutage ein mehr als zutreffendes Zitat.

Auch das Jahr 2024 fühlte sich wieder einmal so an, als wäre es ein einziges Krisenjahr gewesen. Kriege, Katastrophen, wirtschaftlicher Niedergang zum Beispiel sind Themen und Schlagzeilen, die wir leider immer wieder in den Medien sehen, hören und lesen durften. Oft genug entwickelt sich dabei der Eindruck, wir wären diesem allem machtlos und vor allem handlungsunfähig ausgesetzt. Oft genug beschäftigen uns diese Themen, obwohl wir unmittelbar keinen Einfluss auf deren Verlauf haben. Wir fühlen uns dabei viel zu oft hoffnungslos.

Eine ganze Generation junger Menschen bezeichnet sich selbst schon als letzte Generation. Bringt uns dieses Denken etwas? Löst dieses Denken die heutigen Probleme? Ich glaube nicht, die Zeiten und die Welt sind so, wie sie sind. Und Jean-Paul Sarte bringt dies sehr gut zum Ausdruck, wir leben jetzt und heute in diesen Zeiten und dieser Welt.

Wäre es nicht sinnvoller, anstatt ständig über die großen Probleme und Krisen unserer Welt nachzudenken, sich einfach einmal den kleineren, konkreteren Dingen in unserem unmittelbaren Umfeld zu widmen. Den Problemen Aufmerksamkeit und Zeit zu schenken, die sich auch mit unserer Hilfe etwa lösen lassen. Beschäftigen wir uns doch mit den Menschen aus unserem Umfeld, unseren Familien, unseren Freunden oder unseren Nachbarn. Engagieren wir uns hier vor Ort, treten wir Vereinen, Institutionen oder politischen Parteien bei.

Wir müssen nicht die großen Probleme dieser Welt lösen, vielleicht hilft es schon, die kleineren Probleme in unserem direkten Umfeld anzugehen. Hier können wir selbst aktiv etwas ändern, hier können wir sehen, dass unser Verhalten, unsere Meinung und unser Tun positiv etwas verändern können. Und diese vielen kleinen positiven Veränderungen führen mittelfristig auch dazu, dass unser Blick auf die große Welt insgesamt auch wieder positiver werden kann.

Es gibt so viele Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserem Stadtgebiet, die sich für andere ehrenamtlich engagieren, die etwas bewirken, die unser aller Leben hier vor Ort besser und lebenswerter machen. Dies sind die Beispiele, denen wir alle folgen sollten. Lassen Sie uns gemeinsam unsere Orte und unser unmittelbares Lebensumfeld verbessern, dazu bedarf es nicht immer großer Taten und Anstrengungen, sondern die kleinen, einfachen Dinge sind es oft genug, die Großes bewirken. Lassen Sie uns alle hoffnungsvoll und voller Zuversicht ins Jahr 2025 starten, denn wir alle leben in diesen Zeiten, es gibt bestimmt bessere, aber es sind halt unsere Zeiten. Machen wir das Beste aus unserer Zeit!

Viel Glück für 2025 wünsche ich Ihnen und uns allen von ganzem Herzen

Thomas Lindgens