Achilleus oder Venus: Diese Ga(r)be hat viele wohlklingende Namen!

Schon Achill, dergriechische Held,soll die blutstillende Wirkung der Schafgarbe benutzt haben, als er die Wunden des König Telephos im Trojanischen Krieg behandelte. So wurde er Namensgeber für den lateinischen Gattungsnamen, Achillea.

Die Feingliedrigkeit der Blätter weckte wohl früher ebenso eine Assoziation zu Antike wie schon imNamen Achill.So lautet einer der volkstümlichen Namen „Augenbraue der Venus“.

Jüchen. Auch der volkstümliche Name „Soldatenkraut“bezieht sich auf diese Wund-Heilwirkung.

Von den vielen anderen volkstümliche Namen bezeugt der Name „Frauenkraut“ außerdem die Verwendung bei vielen Frauenerkrankungen. Als eine altbekannte Arzneipflanze für Entzündungen, bei Magen- und Darmerkrankungen trägt die Schafgarbe im althochdeutschen Namensteil, „Garbe“, die Bedeutung für Heilung.

Verwendet werden alle Pflanzenteile, meist Blätter und Blüten in Tee, Umschlägen und Tinkturen.

Der erste Namensteil erklärt sich durch dieauffallende Beliebtheit der Pflanze bei Schafen, die gerne die Blätter fressen, aber Stängel und Blüten stehen lassen.

Die Schafgarbe wächst an sonnigen, eher trockenen Standorten,die nährstoffreich sein dürfen. Auf den ersten Blick sieht sie wie ein Doldenblüter aus. Erst beim näheren Hinschauen ist zu erkennen, dass es sich um eine Scheindolde handelt, die aus vielen kleinen weißen Korbblüten besteht, die sich wiederum aus Röhren- und Zungenblüten zusammensetzen.

Mit einer Wuchshöhe von bis zu einem Meter ist sie nicht sehr auffällig und auf den ersten Blick mit den vielen existierenden Doldenblütlern zu verwechseln.

Hat man sie aber erstmal genauer betrachtet, wird sie schnell unverwechselbar und klar als Korbblütler erkennbar.

Die Schafgarbe ist sehr robust. Ihr Stängel ist sehr hartfaserig, was ein Pflücken der Blume für einen Blumenstrauß nicht einfach macht.

Über Wurzelausläufer kann sie sich schnell ausbreiten und überwintern.

Sind die Winter nicht zu kalt, bleiben ihre bodennahen Blätter grün. Die Blätter sind sehr stark gefiedert.

Es sind so viele einzelne Fiederblattteile, dass es ihr den lateinischen Artnamen „millefolium“, zu deutsch „Hunderblatt“,einbrachte.

Diese Feingliedrigkeit der Blätter weckte wohl früher ebenso eine Assoziation zu Antike wie schon imNamen Achill.So lautet einer der volkstümlichen Namen „Augenbraue der Venus“.

Der BUND wünscht viel Spaß beim Natur entdecken, beim Aha-Erlebnis, wenn die kleinen Korbblüten erkannt werden und beim Augenbrauen-Schönheits-Vergleich

-tkG.