Alexander Tetzlaff im Gespräch Neuer Gemeindereferent ist „rheinisch-katholisch“

Seit dem 1. Mai hat die „Gemeinschaft der Gemeinden Jüchen“ (GdG) einen neuen Gemeindereferenten, den in Keyenberg geborenen und in Kleinenbroich aufgewachsenen Alexander Tetzlaff. Seit jeher ist der 27-Jährige mit der Kirche und dem Schützenwesen eng verbunden.

Gemeindereferent Tetzlaff.

Foto: privat

Jüchen. Für sein Studium der Religionspädagogik zog es Alexander Tetzlaff nach Paderborn. Mittlerweile ist er jedoch mit seiner 50-Prozent-Stelle zurück in der Heimat.

Zeitgleich ist er auch noch als Jungschützen-Seelsorger im Bistum Aachen aktiv.

Die Aufgabe eines Gemeindereferenten bezeichnet Tetzlaff als, „an der Basis zusammen mit den Menschen für die Gemeinde zu arbeiten.“ Von der neuen Konstellation in der GdG-Jüchen ist er überzeugt.

„Mir war es wichtig ein Team zu haben. In meiner bisherigen Erfahrung als Gemeindereferent war ich ein Einzelkämpfer. Das wollte ich nicht mehr. Nach einem ersten Treffen habe ich schnell gemerkt, dass es von allen Seiten harmoniert. Ich freue mich sehr wieder in meiner Heimatregion arbeiten zu dürfen“, sagt Tetzlaff im Gespräch mit der Redaktion des Top-Kurier.

Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu: „Eigentlich wurde jemand für eine volle Stelle gesucht, aber 50 Prozent sind immer noch besser als null Prozent.“

Der Begriff „Heimat“ ist dem neuen Gemeindereferenten dabei sehr wichtig. Allerdings merkt er an: Es gebe für diesen Begriff so viele Definitionen, wie es Menschen gebe.

Für ihn bedeute Heimat alles, wo ihm die Menschen am Herzen liegen. Sein Hauptaugenmerk seien nämlich stets die Menschen.

Als wichtigste Teile seiner neuen Aufgaben bezeichnet Tetzlaff die Firmkatechese, bei der es darum gehen müsse, dass die Jugendlichen sich ernst genommen fühlen, und den Trauerpastoral.

„Dieser Bereich liegt mir sehr am Herzen. Es gibt kaum einen Bereich mit näherem und intensiverem Kontakt. Mein Ziel ist es, auch über das eigentliche Begräbnis hinaus zu unterstützen. Also seelsorgerisch die Begleitung auch über den Gang zum Grab hinaus weiterzuführen“, so Tetzlaff.

Generell gehe es jedoch darum, als Kirche nicht mit dem erhobenen Zeigefinger zu predigen, sondern sich mit den Menschen wirklich zu identifizieren und dann „auf einer Seite“ zu stehen.

Die ersten Erfahrungen in seiner neuen Position seien sehr positiv gewesen. Sie seien allerdings – Corona bedingt – auch schleppend verlaufen.

„In Jüchen ist trotz Corona eine gewisse Lebendigkeit zu spüren. Ich nehme es bisher als ein sehr angenehmes und offenes Miteinander wahr. Das Ankommen war natürlich schon ein wenig merkwürdig. Ich hoffe jedoch darauf nach den Sommerferien mehr reinzukommen und alle genauer kennenzulernen“, gibt sich Tetzlaff optimistisch.

Tetzlaff bezeichnet sich selbst als offen und humorvoll. „Ich bin eher rheinisch-katholisch als römisch-katholisch getauft. Ich nehme nicht alles so ernst. Reduziere gerne auf das Wichtigste und halte mich dann daran. Ich kann viel aushalten, gehe einem offenen Konflikt auch nicht aus dem Weg und vertrete klar meine Meinung“, fasst der Keyenberger im In-

terview mit dem Top-Kurier zusammen.

Im Moment sei es wichtig, weiterhin geduldig zu sein. „Durch Corona bin ich zum Teil noch weit weg für die Menschen. Es wäre mein Wunsch und ich hoffe sehr, dass sich das bald ändert, sodass ich intensiver in die Arbeit mit den Menschen einsteigen kann“, fiebert Tetzlaff der Zukunft in seiner neuen Dienststelle entgegen.

Marc

Arnold