Rhein-Kreis und Kommunen fordern: Bessere Nutzung der Biotonne
Grevenbroich · Der Rhein-Kreis und die kreisangehörigen Kommunen verstärken ihre gemeinsamen Aktivitäten zur besseren Trennung der Bio-Abfälle. Dazu trafen sich jetzt Vertreter der kommunalen Umweltämter und des Rhein-Kreises erstmals in einer neu gegründeten Arbeitsgruppe.
Kreis-Umweltdezernent Gregor Küpper, der das Gremium leitet, betont: „Unsere beiden Ziele gehen Hand in Hand: zum einen die Erhöhung der Bioabfallmenge und zum anderen die Verbesserung der Qualität in der Biotonne.“
Die richtige Entsorgung organischer Abfälle über die Biotonne habe nicht nur positive Effekte für den Umwelt- und Ressourcenschutz, sondern wirke sich auch entlastend auf das Portemonnaie der Bürger aus. Wenn nämlich Speisereste, Grünabfälle oder Laub über die Restabfalltonne entsorgt werden, ist dies deutlich teurer als die Entsorgung über die Biotonne.
Zudem wird im nächsten Jahr bei der Verbrennung von Restabfall eine zusätzliche CO²-Umlage fällig, die maßgeblich für die Steigerung der Entsorgungskosten ist. Organische Abfälle, die über die Biotonne entsorgt und später zu Kompost weiterverarbeitet werden, sind von dieser Umlage befreit.
Hinzu kommt, dass der Kreis und die Kommunen die Biotonne subventionieren. Darüber hinaus schaffen sie ab 1. Januar 2024 einen zusätzlichen Anreiz, damit organische Abfälle in Kompost umgewandelt werden können: Die Kleinanlieferung von Grünabfällen an den Kleinanlieferstellen und der Kompostierungsanlage in Korschenbroich soll kostenfrei werden.
In dem Arbeitskreis tauschten sich Kreis und Kommunen über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Sammlung der biologischen Abfälle aus. Diskutiert wurde auch über weitere Methoden zur Mülltrennung.
Außerdem ging es um die Teilnahme an der bundesweiten Aktion „Biotonnen-Challenge“ zur Stärkung der Biotonne und um den geplanten Einsatz der App „Müll AG“ als ein Baustein zur Umweltbildung in Schulen, die Kindern spielerisch Mülltrennung vermittelt.
