Lärmschutzgutachten weist den Weg: Erst Vorplatz und dann die Liegewiese

Grevenbroich · Die ersten Zahlen sind gut: Von der Eröffnung bis Ende Juli kamen über 15.000 Besucher ins neue Schloss-Bad und im August waren es gar über 16.000. Damit liegen die Werte deutlich über der Kalkulation.

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Doch GWG-Chef Willi Peitz wiegelt ab: Diese Zahlen haben noch keine wirkliche Aussagekraft.

Denn natürlich lägen in diesem Sommer „bei jedem Schwimmbad“ die Besucherzahlen über der Kalkulation. „Das hat keine Aussagekraft, das sind die Sommerferien und der heiße Sommer. Beides ist nun vorbei und jetzt wird sich zeigen, wie es läuft“, so Willi Peitz exklusiv gegenüber der Redaktion des Erft-Kurier.

Damit es weiter „gut läuft“, wird beim GWG weiter geplant und gearbeitet. Nächstes Projekt ist der Vorplatz des neuen Schloss-Bades, der zusammen mit Schloss-Platz und dem Gelände zwischen „Villa Krüppel“ und „Haus Hartmann“ großräumiger gesehen und gestaltet werden soll.

„Wir wollen die Verlegestruktur des Schloss-Platzes aufgreifen und mit modernem Pflaster fortsetzen“, erläutert der Chef der GWG. Die alten Mäuerchen in Richtung „Villa Krüppel“ sollen abgerissen werden. Dafür soll in diesem Bereich eine „erhöhte Terrasse“ entstehen, deren Umrandung Sitzmöglichkeiten bietet. Blaue Bänke sollen auf dem Gelände verteilt zum Verweilen einladen. Mit dem ADFC sollen darüber hin-aus Fahrradstellplätze geplant werden.

„Die größte Unbekannte ist dabei der Schallschutz“, erklärt Peitz. Der Vorplatz (wie im Übrigen auch die hintere Liegewiese) gelten baurechtlich als „Freizeitfläche“. Also muss ein Lärmschutzgutachten erstellt werden. „Wir befinden uns in einem Gebiet mit Wohnbebauung und wir legen Wert darauf, mit den angrenzenden Nachbarn nicht in Streit zu geraten. Wir praktizieren gegenseitige Rücksichtnahme“, postuliert Willi Peitz kategorisch. Betroffen sind die Straßen „Im Bend“ und „Am Flutgraben“ bis zur „Alten Feuerwache“ hin.

In Sachen Vorplatz ist inzwischen der Bauantrag eingereicht, das Leistungsverzeichnis ist fertig und die europaweiten Ausschreibungen können erfolgen. Peitz plant den Baubeginn noch für dieses Jahr. Und für den Fall eines „normalen Winters“ sei mit der Fertigstellung Ende März des kommenden Jahres zu rechnen.

Und wie sieht es mit der Liegewiese und den dort geplanten Freizeitangeboten aus? Auch hier läuft ein Lärmschutzgutachten. „Wenn im Oktober die Auflagen da sind, werden sie in die Planung eingearbeitet“, so Peitz. Auch mit der Denkmalschutzbehörde müsse noch gesprochen werden.

Noch in diesem Jahr solle auch für diesen Bereich der Bauantrag gestellt werden. „Das ist mein Ziel“, betont Peitz. Und: „Wenn alles gut läuft, dann gehe ich von einer Fertigstellung Mitte nächsten Jahres aus.“

Übrigens: Auch die neue Auflagen der „freien Erft“ (für den Gewässerschutz) „halten wir ein.“ Und Willi Peitz tritt zudem anderslautenden Gerüchten ganz entschieden entgegen: „Bestandsschutz hätte es für die reine Liegewiese nicht gegeben. Die war Teil des Freibades, das es nicht mehr gibt. Und bei den Grabungen ist da eh alles durchgewühlt worden. Auch die Wiederherstellung einer reinen Liegewiese (zum Beispiel ohne Beachvolleyfeld; Anmerkung der Redaktion) hätte ein komplett neues Baugenehmigungsverfahren ausgelöst.“

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)