Hindern etwa Müll und Graffiti Jüchen am „Stadtwerden“?

Jüchen · Verschmutze Gehwege, dunkle Gestalten, überquellende Mülleimer und mit Graffiti beschmierte Wände. Und dabei handelt es sich nicht um einen Ortsteil in Duisburg. Das, was sich hier abspielt, ist direkt vor der Nase: Der Marktplatz in Jüchen.

Foto: Winzen

Jüchen. "Ich kenne den Marktplatz noch von früher mit den Parkbuchten und dem Brunnen — so gefiel es mir wesentlich besser", sagt Bürger Guido Winzen. Vor vielen Jahren wurde der Marktplatz so umgestaltet. "Es war eine Forderung von Politik und Bürgerschaft", sagt Bürgermeister Harald Zillikens. Denn der Marktplatz ist das Zentrum der Gemeinde — eine Begegnungsstelle für die Bürger. Doch gerne und für einen längeren Zeitraum hält sich hier keiner auf. "Ich finde es traurig, wie die Bushaltestelle vor sich her gammelt und jeder seinen Dreck wegschmeißt, weil die Mülltonne zu selten geleert wird", so Winzen.

Doch nach Angaben des Pressesprechers Norbert Wolf werde die Tonne alle zwei Tage geleert. Und dennoch verteilt sich der Müll abseits des Mülleimers. Leerung hin oder her. So will Bürgermeister Harald Zillikens ein Zeichen setzen: "Wir möchten die Abfallbehälter in der gesamten Gemeinde austauschen." So sollten diese künftig als Wiedererkennungswert von Jüchen dienen. "Die Abfallbehälter sind allesamt dasselbe Modell, dadurch gibt es keine Ausreden mehr, dass zum Beispiel der Schlüssel nicht vorhanden wäre oder ähnliches", meint der Bürgermeister. So sollen jedes Jahr etwa 20 bis 30 Abfallbehälter gegen die defekten getauscht werden. Doch ist das "Müllproblem" damit endgültig beseitigt? Denn, wann der Mülleimer am Marktplatz aufgestellt wird ist noch nicht sicher.

Foto: Winzen

Der Mülleimer ist eine Sache — auch die Bushaltestelle ist mit Graffiti und Aufklebern beschmiert. "Wenn die des Öfteren mal gereinigt worden wäre und einen neuen Anstrich bekommen hätte, würde die mit Sicherheit auch besser aussehen, ich wohne jetzt seit 20 Jahren in Jüchen und es ist noch nie was daran geschehen", sagt Winzen. Doch auch da ist schon etwas in Planung. "Auch die Bushaltestellen sollen ab sofort einheitlich gebaut werden", meint Zillikens. Bezüglich der Umgestaltung des Marktplatzes gibt er an, dass erst einmal das Dorfentwicklungskonzept für Hochneukirch und Hackhausen geplant sei. Erst dann folge die Planung für den Marktplatz. Wie die Eingangspforten der Gemeinde dann aussehen steht also noch in den Sternen.