Wohngemeinschaft für Flüchtlinge
Bedburdyck · Sie kommen zu uns um Schutz zu suchen. Schutz vor Gewalt, Krieg und Armut. Sie verlassen ihre Häuser und kommen mit wenig Hab und Gut. Ihren Status geben sie auf und nehmen eine Reise ins Ungewisse auf sich.
Nun sind bereits 400 Flüchtlinge dauerhaft in Jüchen angekommen. Die Gemeinde ist ihre neue Heimat, wo sie im Miteinander mit uns leben.
Doch der Standard, den wir gewohnt sind, bieten die Flüchtlingsheime noch lange nicht. Das neue Flüchtlingsheim in Bedburdyck war ursprünglich eine Gaststätte. Mehr als 100.000 Euro hat Eigentümer Markus Reipen in die neuen Räumlichkeiten investiert. Diese bietet Platz für maximal 35 Flüchtlinge auf 350 Quadratmeter, verteilt auf drei Etagen.
Dabei gibt es Schlafräume für Familien aber auch für alleinstehende Asylsuchende. Auch mehrere Badezimmer und Küchen bietet der "Lindenhof". "Es ist praktisch wie eine Wohngemeinschaft", erklärt Bürgermeister Harald Zillikens. Er geht mit dem Thema Flüchtlingspolitik sehr offen um. Das neue Flüchtlingsheim beherbergt sogar einen Aufenthaltsraum und ein Büro für die Sozialarbeiter, die vor allem die minderjährigen Alleinreisenden begleiten und betreuen. "Von außen hat sich nichts geändert, so fügt sich die neue Unterkunft in das Gesamtbild des Ortes ein", ergänzt Reipen.
Doch wie sieht denn eigentlich so ein Flüchtlingsheim aus? Ist es wirklich mit einer Studenten-Wohngemeinschaft zu vergleichen? Die Antwort lautet: Fast. Zumindest geben sich alle Beteiligten viel Mühe. Deshalb freut sich Bürgermeister Zillikens auch über jeden Ehrenamtler, der die Gemeinde unterstützt. Im Februar wird die Flüchtlingsunterkunft an der Jülicher Straße fertig.